Was macht einen guten Namen aus?
Der Markenname ist nicht nur untrennbar mit dem Unternehmen verbunden, sondern auch die Kunden verbinden ihn mit einem bestimmte Produkt oder einer gewissen Dienstleistung. Der Name sollte daher positive Assoziationen in dem Verbraucher wecken. Auf dem Markt gibt es häufig unzählige ähnliche Produkte, die dem Kunden gleiche Versprechen bieten. Der Marken-, oder Produktname leistet dort den einzigen signifikanten Unterschied. Umso höher und außergewöhnlicher sollte daher der Wiedererkennungswert sein. Das Potenzial sich tief im Gedächtnis des Kunden zu verankern und positive Assoziationen basierend auf Emotionen, Erfahrungen und Erinnerungen hervorzurufen, sind weitere Merkmale, die einen guten Markennamen ausmachen.
1. Markt- bzw. Wettbewerbsanalyse
Zu Beginn sollten die bereits am Markt etablierten Marken der Branche genauer unter die Lupe genommen werden. Welche Marken funktionieren gut, welche nicht und warum? Gerade an den negativen Beispielen kann man sich hilfreiche Informationen ableiten. Gleichzeitig sollte man herausfinden, was die Unternehmen gemeinsam haben. Ziel ist es, im Vergleich zu der Konkurrenz ein Alleinstellungsmerkmal zu finden. Was hebt meine Marke von den anderen ab? Was macht sie so besonders? Aber Vorsicht, ein zu außergewöhnlicher Name oder ein zu extrovertiertes Produkt, was nicht in die Branche passt, ist auch nicht wettbewerbsfähig.
2. Ideen sammeln
Nachdem der Markt analysiert wurde, geht es darum, nun eigene Ideen zu sammeln. Hier können beispielsweise Mindmaps erstellt werden, in denen alle möglichen Begriffe gesammelt werden, die einem zu dem eigenen Unternehmen einfallen. Wichtig ist es, dabei immer im Hinterkopf zu behalten, was erfolgreiche Namen ausmachen.
Amazon, Apple und Nivea sind nur einige erfolgreiche Beispiele von vielen. Wir schenken der Werbung meist nicht viel Aufmerksamkeit, weshalb es umso wichtiger ist, dass es eine Marke trotzdem schafft, bei uns im Gedächtnis zu bleiben. Je weniger komplex ein Begriff also ist, desto weniger Aufmerksamkeit ist nötig, um die Information zu speichern. So ist es einfacher, sich den Namen zu merken. Erfolgreiche Marken zeichnen sich deshalb durch kurze, prägnante und einfach auszusprechende Begriffe aus. Für einen melodischen und angenehmen Klang sorgen kurze Silben mit vielen Vokalen und weniger Konsonanten.
3. Auswahl festlegen und testen
Jetzt geht es darum, die gesammelten Ideen auszusortieren. Um sich diesen Schritt zu vereinfachen folgt man einem Leitfaden, mit dem man die Liste Schritt für Schritt verkleinern kann. Die Namensidee kann sofort gestrichen werden, wenn eine der folgenden Kriterien zutrifft:
- Schwierige Aussprache
- Schwierige Schreibweise
- Zu lang und komplex
- Negative Bedeutung in einer anderen Sprache
- Der Name ähnelt zu sehr einer Konkurrenzmarke
- Der Name ist zu kompliziert, niemand versteht die Ideen dahinter
- Keine Verbindung zu dem Produkt oder Firma
Mit einer Umfrage kann nun die Wirkung des Markennamens auf anderen Personen überprüft werden. Welchen Eindruck hinterlässt der Name? Positiv oder negativ? Ist er selbsterklärend oder noch erklärungsbedürftig für die Befragten? Welches Produkt würden sie hinter dem Markennamen vermuten? Aus den gewonnenen Daten können Verbesserrungen vorgenommen und ein möglicher Name erstellt werden.
4. Verfügbarkeit prüfen
Die beste Namensidee ist leider wertlos, wenn ein Anderer diese Marke schon eingetragen hat. Um die Verfügbarkeit zu prüfen, kann zunächst eine einfache Googlerecherche vorgenommen werden. Dabei ist es wichtig, auch andere ähnliche Schreibweisen zu überprüfen. Wenn dort keine Übereinstimmungen gefunden wurden, ist es sinnvoll, sich professionelle Unterstützung von einem Markenrechtsanwalt zu holen. Bei ähnlichen Markennamen kann es schnell zu Konflikten kommen. Der Markenname ist erst geschützt, wenn er offiziell eingetragen ist.