Organisation

Projektmanagement-Methoden im Vergleich: Scrum vs. Wasserfall

Die Scrum-Methode unterscheidet sich grundlegend von klassischen Projektmanagement-Ansätzen: Projekte werden nicht fest durchgeplant und anhand eines angefertigten Projektplans bearbeitet, sondern zeichnen sich durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus. Statt eines Projektplans werden lediglich Projektziele festgehalten und es wird adaptiv geplant – dadurch kann flexibel auf Änderungen und Probleme reagiert werden.

Paula Paulsen

Im Scrum-Prozess gibt es drei unterschiedliche Rollen: 

  1. Der Product Owner: Er erstellt gemeinsam mit den wichtigsten Stakeholdern eine konkrete Produktvision und pflegt das Product Backlog, in dem zu Beginn alle Anforderungen an das Projektergebnis erfasst und priorisiert werden. 

  2. Der Scrum-Master: Er agiert vor allem als Moderator des Projekts und stellt die Kommunikation zwischen Product Owner und Projektteam sicher. Er unterstützt das Team und schafft Hindernisse aus dem Weg.  

  3. Das Projektteam: Das Team besteht aus fünf bis zehn Personen, die selbstorganisiert und eigenverantwortlich an den Aufgaben arbeitet. Innerhalb des Teams gibt es keine Hierarchien, d.h. jedes Teammitglied hat dieselben Rechte und Pflichten  

Der Scrum-Prozess selbst startet mit dem Product Backlog, in dem alle Anforderungen und Regelungen festgehalten werden. Nachdem diese priorisiert werden, muss das Team im Spring Planning entscheiden, welche Aufgaben und wie diese Aufgaben im nächsten Sprint erledigt werden. Die unterschiedlichen Aufgaben werden dann zu Tickets zusammengefasst. Jedes Projektmitglied kann sich seine Tickets, also seine ToDos, selbstorganisiert aussuchen und übernimmt damit die Verantwortung.  

Die Umsetzung der Aufgaben erfolgt dann in sogenannten Sprints, die maximal einen Monat lang dauern. Innerhalb der Sprints trifft sich das Projektteam in täglichen Meetings, den Daily Scrums, um zu besprechen, was erledigt wurde, was noch zu tun ist und auch ggf. welche Hindernisse es bei der Umsetzung gibt. Am Ende jedes Sprints steht ein Review, indem zum einen das Zwischenprodukt überprüft und das Product Backlog ggf. angepasst wird und zum anderen die Projektarbeit im Team besprochen wird, um Lessons Learned für den nächsten Sprint abzuleiten.   

Zusammenfassung des Prozesses: 

  1. Erstellung des Product Backlogs 

  2. Zusammenfassung der Aufgaben zu Tickets  

  3. Beginn des Sprints mit Daily Scrums  

  4. Review und Ableitung von Lessons Learned 

 

Die Wasserfall-Methode

Im Gegensatz zur iterativen Herangehensweise des Scrum-Ansatzes, basiert das Wasserfall-Prinzip auf einem linearen, sequenziellen Vorgehen. Typisch für die Wasserfall-Methode ist ein Projekt mit einem klar definierten Umfang und detaillierten Anforderungen. Anhand dieser Informationen werden vor Projektstart einzelne Phasen ausgearbeitet, die aufeinander aufbauen und vordefinierte Start- und Endzeitpunkte aufweisen. Da die Phasen aufeinander aufbauen, muss eine Phase erst beendet werden, bevor die nächste begonnen werden kann. Zu jeder Phase werden außerdem konkrete Aufgaben und ToDos, sowie messbare Ziele festgehalten.  

Größter Vorteil der Wasserfall-Methode ist die hohe Planungssicherheit und gute Strukturiertheit, die durch die detaillierte Planung der Phasen gesichert werden. Auf der anderen Seite verhindern die vorgefertigte Planung und Strukturiertheit eine spontane und flexible Reaktion auf Änderungen oder Probleme. 

Zusammenfassung des Prozesses: 

  1. Sichtung der Anforderungen 

  2. Ausarbeitung konkreter Phasen 

  3. Start der Projektdurchführung 

  4. Schritt für Schritt Abarbeitung der Phasen 

  5. Präsentation der Ergebnisse am Projektende  

2022-11-15
WCG GmbH & Co.KG
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