WCG Podcast

Unternehmens­transformation trotz Krise

Die Energiekrise stellt gerade sowohl private Haushalte als auch viele deutsche Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Energieversorgung ist unsicher, Preise explodieren – und mitten in dieser Zeit hat Lichtblick einen großen Sprung in Richtung digitaler Transformation gewagt. Wie das geht und wie die Zukunft der Energieversorgung aus Perspektive von Unternehmen und Anbietern aussieht, haben wir in unserer neuen Podcast-Folge mit Constantin Eis, Geschäftsführer des Ökostromanbieters Lichtblick, und Jan Welke, Inhaber der Welke Family Holding und Gesellschafter der WCG, besprochen.

Paula Paulsen
2023-01-17
WCG GmbH & Co.KG

Die aktuelle Situation ist sehr fragil und vieles ist neu für uns: sowohl das Preisniveau generell als auch die Volatilität innerhalb eines Tages. Das stellt nicht nur Unternehmen und private Personen vor große Unsicherheiten bezüglich ihrer Energieversorgung, sondern auch uns als Stromanbieter.

Constantin Eis

Die Rolle der Politik: 

In Bezug auf unsere Energieversorgung gibt es zwei zentrale Themen: Langfristig die Klimakrise und kurzfristig den Engpass in fossilen Energien. „Das fossile Energien endlich sind, dass wissen wir eigentlich. Wir müssen den Weg, weg von diesen Energien und hin zu erneuerbaren Energien jetzt beschleunigen!“, erklärt Constantin Eis, „und dabei müssen wir eigentlich gar nicht mehr so viel Neues erfinden, sondern vor allem mehr vom Richtigen tun! Nur so können wir den Sprung hin zu mehr Klimafreundlichkeit schaffen!“ 

Als Land hat sich Deutschland längst klar für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Ausstieg aus fossilen und nuklearen Energien entschieden. „Vor der Krise hätte man 80% des Energiebedarfs in Deutschland (Ziel bis 2030), mit 144 Milliarden € Invest in die deutsche Infrastruktur, decken können. Gerade geben wir 200 Milliarden € in einem Jahr aus, um unsere Strom- und Gaspreise auf einem vertretbaren Ausmaß zu halten. Das zeigt: Wir können es schaffen! Dafür muss aber viel passieren und sich auch vonseiten der Politik ändern: Genehmigungsverfahren müssen beschleunigt werden, wir müssen intelligentere Netze bauen – und dafür brauchen wir Innovationen!“ 

Wie Jan Welke es treffend auf den Punkt bringt: „Für die Politik gilt eigentlich das Gleiche wie für Unternehmen: Sie müssen Hoffnung machen. Denn nur so können sie Menschen dazu befähigen, Innovationen zuzulassen!“ 

Die Energiekrise und die damit verbundene Preisexplosion sind auch gerade für den deutschen Mittelstand eine große Herausforderung: „Gerade der deutsche Mittelstand ist sehr energieintensiv“, erklärt Jan Welke, „Dadurch bringen sprunghafte Erhöhungen des Strompreises viele Geschäftsmodelle an den Rand ihrer Durchführbarkeit!“ 

Energie geht alle etwas an.

Jan Welke

Deutschland als Wirtschaftsstandort:  

Diese Herausforderung spiegelt sich auch in der Attraktivität Deutschlands als Wirtschaftsstandort wider:  

Die EU gibt vor, dass Unternehmen mittelfristig nur noch finanzierbar sind, wenn sie eine entsprechende CO₂-Bilanz vorweisen können. Dadurch wird ein konkreter Anreiz geschaffen, sich mit der eigenen Energieversorgung auseinanderzusetzen und in grüne Energie zu investieren. Das stellt Unternehmen vor die Entscheidung: Entweder ich investiere in meine Klimaneutralität oder ich verlagere meine Produktion in Länder mit anderen Regularien – also raus aus der EU.  

„Wir müssen in Deutschland die Weichen für zusätzliche Investitionen in den Wirtschaftsstandort stellen, denn das sichert unsere Arbeitsplätze langfristig“, erklärt Constantin Eis. Für ihn ist klar: „Es gibt zwei zentrale Aufgaben der Politik: Die nächsten Schritte in Richtung Klimaneutralität zu wagen und gleichzeitig den Industriestandort Deutschland mit guten Standortfaktoren zu versehen.  

Die Krise als Chance, das Bestehende zu hinterfragen. Und wenn man dann noch den Mut hat, Dinge zu ändern, wird man als Gewinner aus der Krise herausgehen.

Constantin Eis

Unternehmen Constantin Eis: 

Während Lichtblick früher nur Energie gehandelt, soll jetzt auch eigene Energie erzeugt werden. „Wir möchten einen aktiven Beitrag für die Klimaneutralität im Energiemix leisten“, berichtet Constantin Eis. „Unsere Vision ist es, unsere Anlagen mit unseren Kunden zusammenzubringen und dadurch eine viel stärkere vertikale Integration zu schaffen!“ 

Zusätzlich zur Erweiterung des eigentlichen Geschäftsmodells, hat Lichtblick im vergangenen Jahr viel in die digitale Transformation des Unternehmens investiert: „Die Krise zeigt uns, dass das, was wir gerade machen, der richtige Weg in die Zukunft ist. Aber ohne ein starkes, technisches Rückgrat werden wir als Unternehmen nicht überleben können. Deswegen haben wir die technische Basis dafür geschaffen, dass Entwickler schnell und permanent entwickeln können“, erzählt Constantin Eis. „Wir als Unternehmen müssen lernen, besser mit Unsicherheiten umzugehen und Agilität als Resilienz zu nutzen. Denn ich glaube, dass es keine stabilen Zustände mehr geben wird. Unternehmen müssen sich permanent anpassen, weil sich die Welt auch permanent verändert – und das in einer viel höheren Geschwindigkeit als noch vor 15 oder 20 Jahren!“ 

Sie möchten mehr erfahren?

Newsletter

Erhalten Sie monatlich News rund um die Themen:

Unternehmensführung, Marke, Ertragssteigerung, Mitarbeiterbindung, Digitalisierung, CSR

Kontakt aufnehmen

WCG®
Garnisonsring 33
57072 Siegen
Germany

info@wcg.de
Phone +49 271 3135-0
Fax +49 271 3135-199
WCG Seit 1993

Auszeichnungen

Auszeichnungen sind ein Qualitätsmerkmal! Überzeugen Sie sich selbst!

Social-Media

Finden Sie uns im Bereich Social Media. Folgen Sie uns, um tagesaktuell informiert zu werden.