Strategie

Wie erstellt man eine CSR-Strategie?

In den letzten Jahren ist das Thema der Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility, CSR) immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Viele Unternehmen sehen sich heute mit dem Anspruch konfrontiert, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Doch was genau bedeutet CSR eigentlich?

Paula Paulsen

CSR ist ein Konzept, das besagt, dass Unternehmen neben ihrer wirtschaftlichen auch sozialen und ökologischen Verantwortung tragen. Dies bedeutet, dass Unternehmen nicht nur auf ihre eigenen Interessen, sondern auch auf die Interessen der Gesellschaft und Umwelt achten sollten. Zum Beispiel könnten Unternehmen bei der Produktion ihrer Produkte und Dienstleistungen umweltfreundliche Technologien einsetzen und die Arbeitsbedingungen ihrer Angestellten verbessern. Auch die Förderung von Bildung und Forschung sowie die Entwicklung von Nachhaltigkeits-Konzepten gehören zu den Aufgabenbereichen von CSR.

Das Konzept der CSR ist also weit gefasst und beinhaltet viele verschiedene Aspekte. In den letzten Jahren hat es jedoch vor allem in den Bereichen Umwelt- und Sozialstandards sowie in der Nachhaltigkeitsforschung an Bedeutung gewonnen.

Warum Unternehmen eine CSR-Strategie benötigen

Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens KPMG hat ergeben, dass in Deutschland immer mehr Unternehmen die Bedeutung einer nachhaltigen Geschäftspolitik erkennen. Demnach planen bereits 52 Prozent der deutschen Unternehmen, in den kommenden zwei Jahren in nachhaltige Geschäftsmodelle zu investieren. Dies ist ein Anstieg um elf Prozent im Vergleich zu 2017.

Die Gründe hierfür sind vielfältig. So sehen immer mehr Unternehmen in einer nachhaltigen Geschäftspolitik nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine Chance, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Denn Konsumenten werden immer anspruchsvoller und informierter und setzen zunehmend auch mit ihrem Kaufverhalten ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit.

Doch nicht nur die Konsumenten, auch die Politik fordert zunehmend von Unternehmen, dass diese sich stärker für Umwelt- und Sozialstandards einsetzen. So hat beispielsweise die EU kürzlich beschlossen, ab 2021 strengere CO2-Emissionen für neue Fahrzeuge einzuführen. Auch in Deutschland wird über verschiedene Maßnahmen diskutiert, um die Automobilindustrie stärker an die Umweltziele des Pariser Klimaabkommens anzupassen.

All diese Entwicklungen zeigen deutlich: Nachhaltigkeit ist kein Trend mehr, sondern etabliert sich immer stärker als festes Element in der Geschäftswelt. Unternehmen, die jetzt handeln und in eine nachhaltige Zukunft investieren, haben daher die besten Chancen, langfristig erfolgreich zu sein.

Wie setzen Unternehmen eine CSR Strategie um?

Folgende Schritte sind hierfür in der Regel notwendig:

1. IST-Analyse:
Zunächst einmal muss der Status Quo ermitteln werden. Wo steht das Unternehmen heute? Hierfür werden Kennzahlen und Indikatoren analysiert, um den Ausgangspunkt zu ermitteln.

2. Identifikation von Erwartungen:
n diesem Schritt geht es darum herauszufinden, welche Erwartungen die verschiedenen Stakeholder an das Unternehmen haben. Dazu werden qualitative und quantitative Forschungsmethoden angewendet.

3. Zielformulierung:
Auf Basis der IST-Analyse und der Erkenntnisse aus der Erwartungsanalyse werden nun die CSR-Ziele formuliert. Hierbei ist es wichtig, realistische und umsetzbare Ziele zu formulieren.

4. Maßnahmenplanung:
In diesem Schritt wird geplant, wie die CSR-Ziele erreicht werden sollen. Welche Maßnahmen sind notwendig und welche Ressourcen müssen bereitgestellt werden?

5. Umsetzung und Kontrolle:
Die Maßnahmenplanung bildet die Grundlage für die Umsetzung der CSR Strategie. In regelmäßigen Abständen muss überprüft werden, ob die Ziele auch tatsächlich erreicht werden oder ob Anpassungen notwendig sind.

Die Entwicklung von CSR

Die Idee von CSR ist nicht neu. Schon in den 1970er Jahren hat die US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin Esther B. Peterson die Idee einer unternehmerischen Sozialverantwortung entwickelt. Seitdem wird das Konzept immer weiter diskutiert und verfeinert. In den 1990er Jahren wurde es dann unter dem Namen "Corporate Social Responsibility" (CSR) international bekannt.

In den letzten Jahren hat sich das Konzept der CSR jedoch stark verändert. Früher stand vor allem die Idee im Vordergrund, dass Unternehmen freiwillig soziale und ökologische Projekte unterstützen sollten. Heute geht es vielmehr um die Integration von CSR in das Kerngeschäft der Unternehmen. Dies bedeutet, dass Unternehmensentscheidungen immer stärker an sozialen und ökologischen Kriterien ausgerichtet werden sollen.

2023-11-22
WCG GmbH & Co.KG

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