Strategie

Die Unternehmensnachfolge richtig planen

Viele Übergaben scheitern aus emotionalen Gründen oder an fehlender Kommunikation, an mangelnder Ehrlichkeit oder weil sich der Unternehmer nicht oder zu spät mit seiner Nachfolge beschäftigt. Gerade in Familienunternehmen ist die Nachfolgeregelung ein Knack-Punkt: Die Unternehmen sind mehr als nur Arbeit - Sie sind das Lebenswerk des Unternehmers oder der Unternehmerin und sind daher Arbeit, Hobby und Leidenschaft zugleich.

 

Wie Übergabe und Loslassen trotzdem erfolgreich gelingen, erfahren Sie im Folgenden.

Paula Paulsen
2022-11-25
WCG GmbH & Co.KG

Schritt 1: Analyse der Ausgangsituation 

Die Analyse der Ausgangssituation bezieht sich auf den Unternehmer und die Unternehmerfamilie, die steuerlichen und rechtlichen Aspekte und das Unternehmen selbst.  

Unabhängig davon, welche Form der Nachfolge das Unternehmen anstrebt, muss zunächst festgestellt werden, wie der Unternehmer und die Unternehmerfamilie die Zukunft Ihres Unternehmens sehen. Dazu gehört zum Beispiel die Position des Unternehmers, die Interessen der Familienmitglieder, aber auch die möglichen Anforderungen an den Nachfolger.  

Im Kontext dieser Überlegungen muss sich die Familie darüber einig werden, welche Form der Nachfolge grundsätzlich angestrebt werden soll:  

  • Familienintern, d.h. das Unternehmen bleibt in der Familie 

  • Familienextern, d.h. Führung und Eigentum werden an Dritte übergeben 

  • Mischform, d.h. entweder Führung oder Eigentum bleiben in der Familie 

Neben den Visionen der Familie muss auch das Unternehmen selbst betrachtet werden: Was ist die Unternehmensstrategie? Welche Ziele verfolgt das Unternehmen? Und wie sind die Zukunftsaussichten? 

 

Schritt 2: Planung der Übergabe 

In diesem Schritt muss zunächst darüber entschieden werden, welche Form der Übergabe final festgelegt werden soll. Abhängig davon, folgen unterschiedliche Schritte: 

  • Familienintern: Welches Familienmitglied ist bereit das Unternehmen zu übernehmen, hat die benötigten Kompetenzen und Erfahrungen und eignet sich am besten für die Rolle des Nachfolgers? 

  • Familienextern: Wie wird das Unternehmen an Dritte übergeben? Wird es an einen externen Investor verkauft? Oder wird eher eine Management-Buy-Out oder Buy-In-Lösung angestrebt? 

  • Mischform: Soll die Führung in der Familie bleiben – welches Familienmitglied eignet sich dafür? Oder wird die Führung abgegeben und nur das Eigentum bleibt in der Familie – an wen wir die Führung dann abgegeben?  

 

Schritt 3: Realisierung und Übergabe 

Auch der konkrete Übergabe-Prozess ist abhängig von der gewählten Form der Nachfolge: Bei einer familieninternen Lösung muss der Nachfolger schrittweise in seine Position eingearbeitet werden, sein Kompetenz-Feld durch gezielte Förderungen ausgebaut werden und der bisherige Unternehmer muss sich Schritt für Schritt aus dem Unternehmen zurückziehen, um seinem Nachfolger Platz zu geben.  

Im Falle der externen Nachfolge gilt es, die Übernahme des Unternehmens gut vorzubereiten. Dazu gehören Verhandlungen über den Kaufpreis, die Vorbereitung der Belegschaft auf den Führungswechsel, aber auch Verträge mit Managern.  

 

Fazit – So gelingt die Übergabe:  

  • Frühzeitig beginnen! 

  • Stets offen kommunizieren! 

  • Begreifen Sie die Übergabe als strategische Chance!  

  • Kombinieren Sie doe Erfahrungen der älteren Generation mit den Ideen der jungen Generation!

  • Lassen Sie sich helfen und ziehen Sie externe Unterstützung hinzu! 

Beginnen Sie jetzt mit der strategischen Planung Ihrer Nachfolge!

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