Der US-amerikanische Autor und Unternehmensberater Simon Sinek wurde durch sein Führungsinstrument „The Golden Circle“ weltweit berühmt. Er fragte sich, was aus einem herkömmlichen Unternehmen ein inspirierendes Unternehmen macht. Und stieß dabei auf das „why“.
Die drei Instanzen:
Die erste Instanz ist das „why“. Jedes Unternehmen sollte mit einer Vision starten. Was treibt mich an? Was möchte ich mit meinem Produkt oder meiner Dienstleistung erreichen?
Die zweite Frage ist das „how“. Mit dem „how“ wird die Vorgehensweise zur Zielerreichung beschrieben: Wie soll die Vision transportiert werden? Im unternehmerischen Kontext könnte das „how“ z.B. ein bestimmtes Geschäfts- oder Organisationsmodell sein.
Dritte und letzte Instanz ist das „what“. Jede Organisation sollte wissen, was sie eigentlich macht. Es geht konkrete Dienstleitungen oder Produkte, die das Unternehmen anbietet, um seine Vision zu verwirklichen.
Sinek hielt fest, dass zwar alle drei Instanzen grundsätzlich gleichwichtig sind, jedoch nur die Kombination aus allen 3 erfolgreich macht.
Wie beginnt man?
Wenn man sich diese 3 Instanzen nun anschaut, die zum Erfolg führen sollen, stellt sich die Frage, warum das eine Unternehmen trotzdem erfolgreicher ist als das andere.
Als Ausgangslage für sein Modell stellte Sinek fest, dass herkömmliche Unternehmen zeigen, was sie produzieren. Es geht um das Produkt oder die Dienstleistung selbst. Grundsätzlich kein schlechter Ansatz, jedoch gibt es häufig auch noch eine ganze Menge anderer Unternehmen, die das gleiche oder ein ähnliches Produkt verkaufen. Die verschiedenen Produkte und Dienstleistungen zu vergleichen, ist dank des Internets keine große Kunst mehr. Dadurch fällt es Unternehmen häufig schwer, sich positiv von der Konkurrenz abzuheben.
Inspirierende Unternehmen verfolgen einen anderen Ansatz: sie zeigen, woran sie glauben und warum sie tun, was sie tun. Sie sprechen die Gefühle der Konsumenten an und verkaufen einen Lifestyle, ein Lebensgefühl oder eine Vision- und nicht nur ein Produkt. Dadurch kauft der Kunde nicht nur das Produkt, sondern vor allem das, was hinter dem Produkt steht: die Vision und die Werte des Unternehmens. Dies führt zu einer deutlich stärkeren emotionalen Bindung, durch die sich das Unternehmen klar von der Konkurrenz abheben kann.
Aus diesem Grund startet Sinek mit dem „why“. Denn das „warum“ bietet Potenzial, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren. Die Vision ist das, was den Kunden begeistert und inspiriert. Denn das Produkt kann der Kunde in ähnlicher Form auch von einem anderen Unternehmen erwerben. Ihre Vision und die Beweggründe jedoch sind einzigartig.
Wenn die Vision und die Daseinsberechtigung klar sind, kann sich das Unternehmen darauf konzentrieren, wie diese Ziele konkret erreicht werden können. Aus diesen Überlegungen entsteht das Produkt oder die Dienstleistung, die das Unternehmen vermarktet.
„Start with the why“- Mit Ihren konkreten Beweggründen beginnen.