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Fakten zu Weihnachtssüßigkeiten

Beim Gedanken an Weihnachten steigt unwillkürlich der Geruch nach Zimt, Sternanis, Piment, Muskat, Nelken und Kardamom in die Nase. Eine Adventszeit ohne Süßigkeiten ist für die meisten Menschen kaum vorstellbar - gerade einmal drei Prozent verzichten in der Weihnachtszeit noch auf Süßes.
 

Lea Heuchtkötter

Wann beginnt die Produktion der Süßigkeiten?

Die Firma Rübezahl, einer der weltweit größten Hersteller von schokoladigen Hohlfiguren, beginnt in Baden-Württemberg bereits kurz nach Ostern mit der Schokoladen-Produktion. Die ersten Nürnberger Unternehmen schließen sich im Hochsommer an. Dazu stellt das Nürnberger Traditionsunternehmen Lebkuchen-Schmidt von August bis Dezember mehr als doppelt so viele Mitarbeiter wie in der übrigen Zeit ein! Spätestens Anfang August werden Spekulatius, Stollen und Zimtsterne gebacken - schließlich sollen ab September die Regale der Supermärkte mit weihnachtlichen Köstlichkeiten gefüllt sein. Die zuerst produzierten Weihnachtssüßigkeiten sind für den Export gedacht und haben teilweise weite Wege bis nach Kanada und die USA, Australien und sogar Asien vor sich.

Warum kann man schon "nach den Sommerferien" Weihnachtssüßigkeiten kaufen?

Etwa ab der 35. Kalenderwoche, die auf die letzte August- oder erste Septemberwoche fällt, locken Weihnachtssüßigkeiten in den Märkten. Jedes Jahr wundern sich die Menschen darüber - und kaufen aber doch fleißig ein! Daher beginnt der Verkauf alle Jahre wieder zu Zeiten, zu denen manche erst aus dem Sommerurlaub zurückgekehrt sind. Man könnte meinen, dass sich die Bürger rasch mit Weihnachtssüßigkeiten eingedeckt hätten, doch spätestens ab Oktober steigt die Nachfrage noch einmal sprunghaft an. Vor allem Spekulatius, Lebkuchen und Stollen sind heiß begehrt. Die Nachfrage nach weihnachtlichen Süßigkeiten, vor allem nach schokoladigen Hohlfiguren, erreicht etwa zwei Wochen vor Heiligabend ihren Höhepunkt.
Nicht nur die Verbraucher langen gerne frühzeitig zu, auch die Händler profitieren vom vorzeitigen Weihnachtsgeschäft. In den letzten Jahren wurden die saisonalen Produkte schleichend teurer und erfreuten sich dennoch wachsender Beliebtheit.

Wie viel geben die Deutschen für weihnachtliche Leckereien aus?

In einer Umfrage von 2014 (deals.com) gaben fast acht von zehn Deutschen an, bei der weihnachtlichen Nascherei nicht mehr auf Kalorien zu achten. Außerdem sitzt das Geld zur Festzeit lockerer, um Freunde zu beschenken und sich selbst etwas zu gönnen. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen beziffert die jährlichen Ausgaben pro Kopf auf sieben Euro. Da kleine Kinder natürlich noch nicht und viele sehr alte oder sehr kranke Menschen nicht mehr selbst einkaufen, lässt sich schätzen, dass jeder Geschäftstüchtige durchschnittlich 38 Euro für Weihnachtssüßigkeiten ausgibt. Wer Kinder hat, kauft durchschnittlich etwas mehr und kommt auf 44 Euro. Im Bundesländer-Vergleich liegen die Hessen mit einem Durchschnitt von 41 Euro auf Platz eins, während die Berliner mit durchschnittlich 33 Euro das Schlusslicht bilden.

Sind Weihnachtssüßigkeiten teurer?

Das Weihnachtsgeschäft erzielt steigende Umsätze, die einerseits durch die Preissteigerung bestehender Produkte und andererseits durch die Einführung neuer, teurer Produkte zu begründen sind. Im Preisvergleich des SWR Marktcheck im Jahr 2017 wird deutlich, wie viel teurer die Weihnachtsprodukte verkauft werden: Berechnet auf 100 g kostet beispielsweise After-Eight etwa 2,04 Euro - in der Weihnachtsgeschenk-Box steigt der Preis auf 3,69 Euro. 100 g Kinder-Schokolade "Mini-Riegel" werden durchschnittlich für 1,57 Euro verkauft und sind in der weihnachtlichen Verpackung mit 4,74 Euro rund dreimal so teuer. Mit 9,97 Euro pro 100 g fast 3,5-mal so viel kosten festlich verpackte Lindt-Hello-Schokoladenstückchen (normal verpackt: 2,91 Euro). Lindt begründet die Preissteigerung damit, dass die Schachteln drucktechnisch veredelt seien und das Befüllen und Verschließen der Schachteln per Hand zusätzliche Produktionskosten verursache.

Welche Menge an Weihnachtssüßigkeiten wird jedes Jahr verkauft?

Jeder Deutsche nascht pro Jahr 600 g der weihnachtlichen Leckereien (nach Angabe des Marktforschungsunternehmens Nielsen). Bei 82,79 Millionen Menschen wird so eine Menge von knapp 50.000 Tonnen Weihnachtssüßigkeiten verkauft! Allein die Firma Bahlsen in Hannover schätzt die eigene produzierte Menge an Weihnachtssüßigkeiten auf 7413 Tonnen für das Jahr 2018. In Dettingen stellt die Firma Rübezahl jedes Jahr etwa 50 Millionen Schoko-Weihnachtsmänner her.

Mythos: Werden Schoko-Weihnachtsmänner wirklich eingeschmolzen und zu Osterhasen verarbeitet?

Schon Kinder erzählen sich den Mythos der wiederverwerteten Weihnachtsmänner. Wahr ist die Geschichte jedoch nicht: Es wäre für die Hersteller viel zu teuer, die nicht verkauften Weihnachtsmänner aus den Geschäften einzusammeln, sie auszupacken und wieder einzuschmelzen. Stattdessen werden die übrigen Leckereien nach dem Fest zu günstigeren Preisen verkauft. Schnäppchen-Jäger können die reduzierten Süßigkeiten teilweise bis zum Februar ergattern.

Die 10 beliebtesten Weihnachtssüßigkeiten

Welche Süßigkeiten sich der größten Beliebtheit erfreuen, schwankt lokal und nach Alter, bleibt allerdings über die Jahre recht konstant. Im Osten Deutschlands ist der Stollen beliebter als im Westen. Jüngere scheinen traditionelle Süßigkeiten wie Marzipanbrote und -kartoffeln, Dominosteine und Stollen weniger zu mögen als die Älteren.
Die ersten fünf Plätze im Beliebtheitsranking gingen sowohl 2013, 2014 und 2015 an Plätzchen/Kekse, Lebkuchen, Nüsse, Schoko-Weihnachtsmänner und andere Schokoladen. Die hinteren fünf Ränge belegen Dominosteine, Stollen, Marzipanbrote/-kartoffeln, Teigwaren wie Baumkuchen und Obst.

In der Weihnachtsbäckerei

In der Adventszeit backen fast 80 % der Frauen und sogar knapp die Hälfte der Männer selbst Weihnachtsgebäck. Die jüngere Generation eröffnet häufiger die Weihnachtsbäckerei: Zwei Drittel backen zur Weihnachtszeit, wohingegen nur die Hälfte der Menschen über 50 Jahre selbst backt.

2021-12-09
WCG GmbH & Co.KG
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