Es ist funktional. Strategisches Design sieht nicht nur schön und ästhetisch aus, sondern es erfüllt einen klaren Zweck: Es löst Probleme, es beantwortet Fragen und es kommuniziert Informationen.
Es ist verständlich. Um effektiv mit den Adressaten zu kommunizieren, müssen diese die Kernaussagen verstehen können, sonst verläuft die Kommunikation ins Nichts.
Es ist wandlungsfähig. Design ist kein starres Gerüst, das einmal aufgebaut wird und für die nächsten 20 Jahre unverändert bestehen bleibt – Es ist vielmehr ein agiles Gebilde, dass sich immer wieder aufs Neue finden kann und sich agil an die Entwicklung des Unternehmens anpasst.
Die zentrale Aufgabe des Designs ist es, die Kreativität in der Organisation zu fördern und im nächsten Schritt zu kanalisieren, um sie in die richtige strategische Richtung zu lenken. Aus vielen Richtungen heißt es oft: „Wir sind nicht kreativ“. Doch obwohl es auf den ersten Blick häufig nicht so scheinen mag, trägt jeder eine Grundkreativität in sich, durch die er häufig ganz unbewusst und intrinsisch Probleme kreativ löst. Das wird schon an einem ganz alltäglichen Beispiel deutlich: Beim Schreiben einer E-Mail. Wie man eine E-Mail formuliert, ist bereits eine kreative Leistung, denn wir überlegen uns, wie wir mit unserem Gegenüber am effektivsten kommunizieren können.
In großen Unternehmen spielt Design häufig eine zentrale Rolle – Sie haben den Mehrwert, den gutes Design in eine Organisation bringen kann, verstanden und nutzen ihn effektiv. Im Mittelstand ist das Bewusstsein für die Bedeutung von Design häufig ebenfalls gegeben – aber viele wissen nicht, wie sie Design als strategischen Werttreiber einsetzten können.
Zunächst sollte man sich vor Augen führen, was man mit der Designstrategie eigentlich bezweckt: Das Design soll die strategischen Werttreiber verstärken (➤ Design als Werttreiber implementieren). Also müssen wir uns die Fragen stellen: Wie können wir es verstärken? An wen wollen wir es verstärken?
Das konkrete Vorgehen sollte in Form eines Zyklus ablaufen:
Zunächst starten wir mit der Planung. D.h. wir identifizieren unsere strategischen Werttreiber im Unternehmen: Wofür stehen wir? Wofür wollen wir in Zukunft stehen? Wir benötigen eine konkrete Zielsetzung und müssen wichtige Informationen heranschaffen.
Wenn wir die Planung abgeschlossen haben, geht es in die Entwicklung. Hier müssen wir Maßnahmen identifizieren und im Anschluss implementieren. Wir probieren verschiedenste Dinge aus.
Danach beginnt der Lernprozess: Was funktioniert und was nicht? Nur wenn wir unsere Maßnahmen und die jeweiligen Ergebnisse im Detail reflektieren, können wir aus unserer Entwicklung lernen und uns verbessern. Deswegen folgt auf jede Erkenntnis wieder der Sprung in die Planung, um sich neue Ziele zu setzen und Maßnahmen zur Implementierung zu entwickeln.