Corporate Social Responsibility ist mehr als nur ökologische Verantwortung. Deswegen betrachten wir gesellschaftliche Verantwortung aus der ganzheitlichen Perspektive: Neben der ökologischen auch der sozialen und der Governance-Dimension.
Die soziale Dimension beschäftigt sich mit den Fragen: Wie arbeiten wir im Unternehmen? Wie können wir als Unternehmen beispielweise gegenüber unseren Mitarbeitern, unseren Lieferanten und der Region, in der wir ansässig sind, soziale Verantwortung übernehmen?
Die Governance-Dimension umfasst die Einhaltung von fairen Geschäftspraktiken und nationalen und internationalen Normen. Es geht nicht darum, nur das zu tun, was wir rein gesetzlich tun müssen, sondern sich darüber hinaus zu engagieren und über dem Standard zu agieren.
Für den Mittelstand gibt es bis jetzt noch keine Gesetze, die das Schreiben und Veröffentlichen von Nachhaltigkeitsberichten oder das Erarbeiten von CSR-Strategien verpflichtend machen.
Allerdings wird es perspektivisch auch für den Mittelstand mehr gesetzte Verpflichtungen geben, die Anreize schaffen, nachhaltiger zu Handeln und zu Wirtschaften.
Stichwort Lieferkettengesetz: Jedes Unternehmen wird dafür verantwortlich sein, dass bis in das letzte Glied der eigenen Lieferkette, zum Beispiel die Menschenrechte und die Vorgaben zum Umweltschutz eingehalten werden.
Neben den gesetzlichen Verpflichtungen ist aber auch die intrinsische Motivation des Unternehmens selbst ein wichtiger Treiber, dass Unternehmen sich vermehrt mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung beschäftigen.
Insbesondere durch die sozialen Medien wird uns tagtäglich vor Augen geführt, welche Auswirkungen unser Handeln und Wirtschaften hat. Während man vor 10 bis 20 Jahren noch wegschauen konnte, wenn eine Textilfabrik in Bangladesch einstürzte oder eine Naturkatastrophe in einem anderen Teil der Welt ganze Landstriche wegspülte – können wir die Augen heute nicht mehr davor verschließen. Durch die digitale Vernetzung rückt das Leid der Menschen näher an uns heran und zeigt uns, dass es die Aufgabe jedes Einzelnen von uns ist dafür zu sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert.
Kritiker bemängeln, dass CSR nur ein Nice-to-Have für Unternehmen ist, dass es ja mit dem eigentlichen Kerngeschäft des Unternehmens wenig zu tun hat und vor allem nicht messbare Erfolge bringt.
Wenn wir das Thema CSR allerdings vor dem Hintergrund der zunehmenden gesetzlichen Verpflichtungen betrachten, wird schnell deutlich: Wenn solche Gesetze in Zukunft kommen, profitieren wir als Unternehmen messbar davon, wenn wir uns schon heute mit den Konsequenzen auseinandersetzen, uns die nötigen Tools und Softwares zur Hand nehmen und uns Partner zu Rate ziehen, die uns auf unserem Weg zu nachhaltigerem Wirtschaften unterstützen.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Wenn wir uns NICHT mit den zukünftigen Erwartungen beschäftigen, wird es definitiv einen negativen Einfluss auf unseren Geschäftserfolg und unsere Rentabilität haben. Das kann einerseits aus Sanktionen resultieren, da wir die gesetzlichen Vorgaben nicht einhalten, oder andererseits, weil wir weniger Aufträge oder Kredite erhalten, da wir keinen Nachhaltigkeitsbericht oder eine CSR-Strategie vorweisen können und sich unsere Auftrags- und Kreditgeber daher für unsere Wettbewerber entscheiden.
Doch das Thema CSR hat auch noch eine vollkommen andere Komponente: Diverse Studien belegen, dass Unternehmen, die sich mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung beschäftigen, zufriedenere Mitarbeiter haben, die sich deutlich stärker mit dem Unternehmen identifizieren. Sie sind motivierter für ihr Unternehmen zu arbeiten, arbeiten produktiver und bleiben länger im Unternehmen.
Auch dieser Aspekt zeigt: Wer heute schon beginnt, sich mit seiner gesellschaftlichen Verantwortung auseinander zu setzen, kann schon heute seine Zukunft sichern!