Was ist überhaupt ein Touchpoint und welche Arten von Touchpoints gibt es?
Touchpoints, oder auch Berührungs- oder Kontaktpunkte, bezeichnen entscheidende Schnittstellen zwischen einem Unternehmen, einer Marke oder einem Produkt und den Kunden sowie anderen Stakeholdern eines Unternehmens. Dabei bezeichnen sie vor allem die Wahrnehmung durch Corporate Touchpoints (Unternehmenskontaktpunkte), Brand Touchpoints (Markenkontaktpunkte) oder Customer Touchpoints (Kundenkontaktpunkte). In diese Wahrnehmungen fließen vor allem kognitive Aspekte, zum Beispiel durch die Bereitstellung neuer Informationen über das Unternehmen, sowie emotionale Aspekte, beispielsweise durch das Auslösen von Emotionen oder des Gefühls der Identifikation, in die Bewertung der Interaktion mit den Unternehmen ein.
Während Brand Touchpoints alle Interaktionspunkte mit der eigenen Marke mit sämtlichen Stakeholdern umfassen, handelt es sich bei den Customer Touchpoints um spezifische Kontaktpunkte, die ein Kunde mit einer Marke oder einem Unternehmen hat, während er eine Kaufentscheidung trifft oder die Kontaktpunkte, die möglicherweise nach dem Kauf eines Produktes auftreten können. Er zielt eher auf individuelle Interessen der Kunden und Zielgruppe ab. In beiden Fällen lassen sich digitale Touchpoints wie die Website, Social Media, E-Mail-Newsletter, Blogs sowie analoge Touchpoints wie Printanzeigen, Werbeplakate und Zeitungsberichte unterscheiden.
Touchpoints sind für Unternehmen von immenser Bedeutung, denn sie entscheiden über die Wahrnehmung sowie die Kundenerlebnisse und bieten daher Chancen, Kunden zu binden und sich von Wettbewerbern abzugrenzen.
Neben den verschiedenen Anwendungsbereichen lassen sich Touchpoints auch weiter in direkte und indirekte Touchpoints unterteilen:
Direkte Touchpoints:
Direkt durch das Unternehmen steuerbar durch gezielte Marketing-Maßnahmen, beispielsweise durch Werbung, Content-Marketing oder Mitarbeiterverhalten. Dabei kann weiter unterscheiden werden in interaktive, statische und menschliche Touchpoints.
- interaktive Touchpoints: Interaktion von Kunde und Unternehmen, beispielsweise durch die interaktive Informationsbeschaffung auf der Unternehmenswebsite
- statische Touchpoints: vor allem analoge Werbemittel wie Flyer und Broschüren
- menschliche Touchpoints: Interaktionen zwischen Mitarbeitern und Kunden bei der Beratung zu gezielten Fragen
Indirekte Touchpoints:
Auch indirekte Berührungspunkte durch Dritte, beispielsweise durch Berichterstattungen oder Diskussionen, sind wichtig im Kaufprozess. Unternehmen können hier jedoch nur bedingt einen Einfluss nehmen.
Vor allem im Marketing wird häufig zusätzlich in diese Kategorien unterschieden: