Kanban
Glossar

Kanban

Verbesserung des Workflows zu Gunsten der Produktivität

Kanban Historie

Kanban, ein effizientes System zur Visualisierung und Steuerung von Arbeitsprozessen, hat seinen Ursprung in Japan. Das Konzept wurde erstmals 1947 von Toyota entwickelt. Der Begriff "Kanban" setzt sich aus den japanischen Silben "kan" und "ban" zusammen und bedeutet sinngemäß "Signalkarte". Zu dieser Zeit war das Hauptziel, den Materialfluss in der Produktion zu optimieren. Toyota strebte danach, Engpässe zu vermeiden und gleichzeitig den Überbestand an Produktionsmaterialien zu reduzieren. Dieses Konzept wird heute als Pull-Methode bezeichnet, da Nachschub erst angefordert wird, wenn der Vorrat zur Neige geht.

Von der Automobilindustrie ausgehend, fand Kanban seinen Weg auch in die Softwareentwicklung. In den 2000er-Jahren adaptierten Unternehmen wie Microsoft und Corbis, ein Unternehmen von Bill Gates, das schlanke Entwicklungsprinzip aus der Automobilbranche. Statt Produktionsmaterialien ging es nun um die Anwendung der Pull-Methode auf Aufgaben: Neue Aufgaben werden erst aus dem Backlog gezogen, wenn das Team die aktuellen abgeschlossen hat. Dadurch konnte der Arbeitsfluss in vielen anderen Bereichen optimiert werden.

Was bedeutet Kanban?

Kanban, aus dem Japanischen "Signalkarte" übersetzt, ist eine Methode zur visuellen Steuerung von Arbeitsprozessen. Sie ermöglicht, den Workflow zu visualisieren, Engpässe zu identifizieren und Aufgaben effizienter zu erledigen.

Was ist Kanban?

Kanban ist ein System zur Visualisierung von Arbeit, das die Kontrolle des Arbeitsflusses und die Optimierung der Prozesse ermöglicht. Es basiert auf der Idee, Arbeit in kleinen, überschaubaren Aufgaben darzustellen, die schrittweise abgearbeitet werden.

Wie funktioniert Kanban?

Kanban funktioniert durch die Verwendung von Kanban-Boards, auf denen Aufgaben in verschiedenen Spalten dargestellt werden, um ihren Status anzuzeigen. Arbeitsaufträge werden durch Karten symbolisiert und bewegen sich von einer Spalte zur nächsten, während sie bearbeitet werden. Dies ermöglicht eine transparente und nachvollziehbare Arbeitsabwicklung.

Vorteile von Kanban

  • Verbesserte Effizienz: Kanban fördert einen kontinuierlichen Arbeitsfluss und minimiert Verschwendung.
  • Transparenz: Alle Beteiligten haben Einblick in den Arbeitsstatus und können Engpässe erkennen.
  • Flexibilität: Anpassung an sich ändernde Anforderungen ist leichter.
  • Reduzierung von Stress: Durch die begrenzte Work-in-Progress (WIP) werden Überlastung und Stress minimiert.

Nachteile von Kanban

  • Mangelnde Struktur: Kanban kann für einige Projekte zu wenig Struktur bieten.
  • Schwierigkeiten in der Planung: Die Methode ist eher reaktiv als proaktiv, was die Langzeitplanung erschweren kann.

Was ist der Unterschied zwischen Scrum und Kanban?

Obwohl sowohl Scrum als auch Kanban agile Methoden sind, unterscheiden sie sich in der Art und Weise, wie sie Arbeit organisieren und steuern. Scrum ist auf zeitlich begrenzte Iterationen (Sprints) ausgerichtet, während Kanban auf kontinuierlichen Arbeitsfluss setzt.

Ist Kanban eine Agile Methode?

Ja, Kanban ist eine Agile Methode, die sich durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Sie ermöglicht es Teams, kontinuierlich und effizient zu arbeiten.

Für wen eignet sich die Kanban-Methode?

Kanban eignet sich für Teams und Organisationen, die einen flexiblen Ansatz zur Arbeitsorganisation und -steuerung suchen. Es kann in nahezu allen Branchen und Bereichen erfolgreich angewendet werden.

Die 4 Kanban-Prinzipien

  1. Visualisierung: Arbeit und Arbeitsprozesse werden sichtbar gemacht.
  2. Begrenzung der Arbeit im Gange (WIP-Limits): Die Anzahl der gleichzeitig bearbeiteten Aufgaben wird begrenzt, um den Fokus zu erhöhen.
  3. Flussmanagement: Der Arbeitsfluss wird kontinuierlich verbessert.
  4. Kontinuierliches Lernen und Verbessern: Teams reflektieren und passen ihre Arbeitsweise an.

Die 6 Praktiken von Kanban

  1. Kanban-Board: Ein visuelles Board zur Darstellung des Arbeitsfortschritts.
  2. Arbeitsauftragskarten: Aufgaben werden durch Karten symbolisiert und auf dem Board bewegt.
  3. WIP-Limits: Begrenzung der gleichzeitig bearbeiteten Aufgaben.
  4. Arbeitsflussmetriken: Die Leistung wird gemessen und analysiert.
  5. Tägliche Stand-up-Meetings: Kurze Meetings zur Koordination und Problemlösung.
  6. Regelmäßige Retrospektiven: Teams reflektieren, lernen und verbessern.

Wie wende ich die Kanban-Methode an?

Die Anwendung von Kanban erfordert die Erstellung eines Kanban-Boards, das die spezifischen Arbeitsprozesse und Aufgaben visualisiert. Teams sollten die Prinzipien und Praktiken an ihre Bedürfnisse anpassen.

Wann macht Kanban Sinn?

Kanban eignet sich besonders, wenn Arbeitsprozesse nicht gut vorhersehbar sind, ständige Anpassungen erforderlich sind und Transparenz und Kontrolle über den Workflow notwendig sind.

Fazit

Kanban ist eine vielseitige Methode zur Visualisierung und Steuerung von Arbeitsprozessen, die ihren Ursprung in der Automobilindustrie Japans hat. Sie ermöglicht eine effiziente Arbeitsorganisation, Transparenz und kontinuierliche Verbesserung. Kanban kann in nahezu jedem Bereich erfolgreich angewendet werden und ist eine wertvolle Ergänzung für agile Teams und Organisationen, die ihre Arbeitsweise optimieren möchten.

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