Damit ein Mitarbeiter langfristig im Unternehmen bleibt, muss er zufrieden mit seiner Tätigkeit im Unternehmen sein. Diese Zufriedenheit hängt von mehreren Faktoren ab:
Wie stark kann ich mich mit der Kultur und den Werten des Unternehmens identifizieren?
Bietet mir das Unternehmen eine Zukunftsperspektive?
Wie kann ich mich im Unternehmen weiterentwickeln? Wie sieht mein weiterer Weg aus?
Zum Stichwort Zukunftsentwicklung gibt es eine simple & vor allem wichtige Lösung: individuelle Mitarbeiterqualifikation! Denn jeder Mitarbeiter möchte sich weiterentwickeln – auch wenn die Vorstellungen unterschiedlicher Natur sein können: Manch ein Mitarbeiter strebt nach einer Führungsposition, in der er mehr Verantwortung übernehmen kann, manch anderer möchte sich fachlich weiterentwickeln oder ganz einfach nur mehr Geld verdienen.
Um den Mitarbeiter gezielt weiterqualifizieren zu können, muss das Unternehmen verstehen, welche Stärken, Talente und Potenziale der Mitarbeiter in sich trägt und muss diesem eine Möglichkeit bieten sich weiterzuentwickeln.
In der Praxis kann dieser Ansatz gut im Rahmen des Mitarbeiterjahresgesprächs umgesetzt werden:
Vor dem Mitarbeiterjahresgespräch:
Schon im Vorfeld des eigentlichen Gesprächs sollten sich sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter ein erstes Bild der IST-Situation verschaffen. Diese Selbst- und Fremdbildabfrage kann durch einen Online-Fragebogen durchgeführt werden. Die Fragen können sich an der Job Description des Mitarbeiters orientieren und sollten die Fragen beantworten: Wie gut kann er das, was er tut? Wie wichtig ist das, was er da tut?
Beim Jahresgespräch:
Im Jahresgespräch können sich Unternehmen und Mitarbeiter nun gemeinsam das Selbst- und Fremdbild anschauen und identifizieren, was der Mitarbeiter bereits gut kann, welche Potenziale es noch gibt und an welchen Stellen er noch Unterstützung benötigt, um seine Fähigkeiten voll ausschöpfen zu können und seine Aufgaben richtig ausführen zu können.
Dafür können gemeinsam Methoden identifiziert werden, die sich für den Mitarbeiter und die Situation am besten eigenen: Wenn die „Schwächen“ eher fachlicher Natur sind, könnte der Mitarbeiter eine Fortbildung oder ein Seminar zu diesem spezifischen Thema besuchen. Sind es eher persönliche Themen wie zum Beispiel der Antrieb oder die Motivation kann ein Coaching oder Mentoring die richtige Wahl sein.
Halten Sie schon im gemeinsamen Gespräch Ziele fest, die der Mitarbeiter durch die Weiterqualifizierung erreichen möchte. Dadurch können Sie später besser feststellen, wie erfolgreich die Maßnahmen wirklich waren und an welchen Stellen es noch Optimierungspotenzial gibt.
Ausblick ins nächste Jahr:
Im Laufe des kommenden Jahres gilt es die Maßnahmen umzusetzen und den Erfolg dieser zu monitoren. Schwerpunktmäßig sollte gemessen werden, wie gut die Methode selbst war und wie gut der Mitarbeiter diese später in seine alltägliche Arbeit überführen konnte.