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Silverpreneure: mit neuen Strategien wider den demografischen Wandel

Gerade kleine und mittlere Unternehmen im B2B-Bereich klagen immer wieder darüber, dass sie für junge, gut qualifizierte Fachkräfte nicht attraktiv genug sind und sie nur schwer mit Startups konkurrieren können. Zusätzlich sorgt der demografische Wandel dafür, dass auf dem Arbeitsmarkt mehr ältere als jüngere Menschen zur Verfügung stehen. Dabei strotzen gerade die sogenannten Silverpreneure vor Motivation und Erfahrung. Wer sich beim Recruiting also ausschließlich auf Young Professionals festlegt, verschenkt ein riesiges Potenzial.

Lea Heuchtkötter
2022-02-09
WCG GmbH & Co.KG

Was sind Silverpreneure?

Der Silverpreneur ist das Gegenmodell zum Menschen, der in seiner berufstätigen Phase pflichtbewusst, aber uninspiriert seine Arbeit erledigt und die Rente als Erlösung ansieht. Das passive Rentner-Klischee erfüllen Menschen mit diesem Lebensstil nicht. Für sie ist 67 nur eine Zahl und das Rentenalter bedeutet für diese Personen nicht gleich Ruhestand. Sie fühlen sich nicht alt, wünschen sich noch ein aktives Leben und möchten arbeiten, weil sie es lieben. Arbeit symbolisiert für Silverpreneure Erfüllung und Selbstverwirklichung. Die Bestätigung, die sie im Beruf erhalten, steigert ihre Lebensqualität und sorgt für mehr Zufriedenheit. Ein aktives Leben wirkt sich zudem positiv auf die geistige und körperliche Leistung aus. Der Lebensstil des Silverpreneurs hat einen weiteren persönlichen Vorteil: Das Einkommen ermöglicht ihnen eine finanzielle Unabhängigkeit und unterstützt ihre Selbstverwirklichung.

Wie Unternehmen von Silverpreneuren profitieren können

Einer Erhebung des Zukunftsinstituts zufolge gehören in Deutschland über vier Millionen Menschen zur Gruppe der Silverpreneure. Hier bietet sich Unternehmen also ein riesiges Potential. Der Silverpreneur kann ein Unternehmen mit seiner Arbeit auf vielseitige Weise bereichern, denn er blickt auf eine jahrzehntelange Berufserfahrung zurück. Auch die Professionalität, die erfahrene Arbeitskräfte an den Tag legen, spricht für sie.

Silverpreneure identifizieren sich zudem stark mit ihrer Arbeit, weshalb sie diese äußerst motiviert angehen. Arbeit ist keine Pflicht mehr, sondern wird selbst gewählt. Mit dem nahen Rentenalter suchen sie sich oft weit im Voraus neue Beschäftigungsmöglichkeiten, die sie ab dem 67. Lebensjahr ausüben können. Einige machen sich selbstständig oder arbeiten ehrenamtlich, während andere eine berufliche Herausforderung in einem neuen Bereich suchen. Hier ist sowohl eine Beschäftigung in Teilzeit als auch in Vollzeit gefragt. Ziel ist es jedoch, ein Pensum zu wählen, bei dem Arbeit nicht zum Stress wird.

Betriebe profitieren von dieser Mischung aus Motivation und Erfahrung. Der Silverpreneur benötigt keinen Arbeitsplatz aus Mitleid, sondern er möchte sein Wissen und seine Kenntnisse sinnvoll einsetzen. In einem Unternehmen können Silverpreneure ihre Erfahrungen zum Beispiel an jüngere Kollegen weitergeben und ihnen eine neue Blickweise auf ihr Thema oder ihre Branche ermöglichen. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass Unternehmen mit einer heterogenen Belegschaft am kreativsten sind. Haben die meisten Mitarbeiter einen ähnlichen soziodemografischen Hintergrund und damit ähnliche Lebenserfahrung, ähneln sich nachweislich auch die Arbeitsergebnisse. Wer neue Perspektiven zulässt und sich Anregungen sucht, stärkt hingegen seine Innovationskraft. Ein Silverpreneur, der beispielsweise sein Leben lang im Vertrieb eines Herstellers analoger Produkte gearbeitet hat, kann dem Vertriebs- und Marketingteam eines Technologieunternehmens einen ganz neuen Blickwinkel eröffnen. Viele Fähigkeiten lassen sich auf andere Bereiche übertragen. Ein Silverpreneur muss also nicht unbedingt seiner bisherigen Branche treu bleiben. Viele reizt gerade das Entdecken neuer Möglichkeiten für ihre bestehenden Erfahrungen.

Fazit: Warum sich das Beschäftigen eines Silverpreneurs für Unternehmen lohnt

Einige Unternehmen haben das riesige Potenzial der Silverpreneure bereits erkannt und eigene Programme für diese Personen eingerichtet. Damit wollen sie leistungsstarke und motivierte Menschen höheren Alters anziehen. Für Firmen lohnt es sich, Menschen ab 55 Jahren aktiv für sich zu begeistern. Sie holen sich eine erfahrene Arbeitskraft ins Boot, die möglicherweise neue Perspektiven eröffnet, ihr Wissen weitergeben kann und selbstbewusst auf reiche Erfahrungen aus Jahrzehnten von Arbeit zurückblickt. Der demografische Wandel sorgt hier zudem ständig für viel Nachschub: Unternehmen können dauerhaft aus einem großen Pool älterer, aber engagierter Interessenten und Bewerber wählen.

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