Digitales

Digitaler Aufholbedarf im Mittelstand

In mittelständischen Unternehmen ist die Digitalisierung im Produktionssegment bereits weit fortgeschritten und viele Automationen unterstützen die tägliche Arbeit. Doch beispielsweise in den Bereichen Organisations- und Aufgabenmanagement oder Personalmanagement gibt es noch große Potenziale, die durch eine Prozessdigitalisierung ausgeschöpft werden könnten. Doch an welcher Stelle startet man? Wie identifiziert man passende Tools?

Paula Paulsen

Digitalisierung von analogen Prozessen: 

Auslöser für eine Prozessdigitalisierung kann z.B. ein Change-Prozess, die Einführung eines neuen Systems oder der Wunsch nach Performancesteigerung sein.  

„Ich würde niemals einen Prozess nehmen und ihn 1:1 digital abbilden - es sei denn ich finde während der Analyse keine Verbesserungspotenziale im Prozess.“, beschreibt Andreas Blumberg, Consultant für Digital Business bei der WCG, seine Vorgehensweise bei der Prozessdigitalisierung. Die Prozessdigitalisierung ist komplex: Jeder Prozess muss einzeln betrachtet und bewertet werden und ggf. angepasst werden, um ihn digitalisierungsfähig zu machen. Daher ist das A&O jedes Digitalisierungsprozesses die detaillierte Analyse und das kritische Hinterfragen des Prozesses: Ist der Prozess – so wie er gerade analog aufgesetzt ist – sinnhaft? Welche Optimierungspotenziale gibt es?  

Essenziell für den Erfolg der Prozessdigitalisierung ist, sich die eigenen Ziele schon ab dem ersten Schritt vor Augen zu führen und passende KPIs festzuhalten, an der der spätere Erfolg messen lässt.  

 

Auswahl von passenden Tools:  

Zur Umsetzung der Prozessdigitalisierung sind passende Tools essenziell. „Viele Unternehmen unterschätzen die Tools, die sie gerade schon nutzen“, berichtet Andreas Blumberg von seinen Erfahrungen. „Wenn ich zum Beispiel einen Prozess modellieren möchte, kann ich das grundsätzlich auch einfach auf Papier oder einer Notizen-App auf meinem iPad machen. Wenn ich diese grobe Skizzierung dann professioneller aufsetzen möchte oder mit mehreren Menschen gleichzeitig daran arbeiten möchte, kann ich entweder z.B. eine Mind-Mapping-Software nutzen, die schon im Unternehmen ist oder ich recherchiere nach neuen Softwares.“ Um die passende Software zu identifizieren, geht Andreas immer nach dem gleichen Schema vor:  

  • Maximal 10 mögliche Tools und ihre Features notieren (z.B. über Excel)  

  • Benötigte Features und Anforderungen notieren  

  • Tool mit der größten Schnittmenge identifizieren 

Bei diesem Schritt kann es außerdem helfen, sich im eigenen Netzwerk nach Best Practices umzuhören, um so von Erfahrungswerten profitieren zu können.  

2024-02-27
WCG GmbH & Co.KG

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