„Weihnachten - bei uns versammeln sich alle in der Küche: Dort wird die Weihnachtsgeschichte gelesen. Im Anschluss wird der Baum enthüllt. Dann wird, wie immer krumm und schief ein Weihnachtslied geträllert und es gibt Umarmungen für jeden, bevor wir uns nach dem Weihnachtsessen an ein 10 Personen Mensch Ärger Dich nicht begeben.“
„Grundsätzlich ist Weihnachten bei uns immer so, dass die ganze Familie zusammenkommt und dann zumindest an dem 24.12. und 25.12. gemeinsam eine gemütliche Zeit verbringt. Quasi das Standardprogramm mit Essen und Trinken, Schenken, Spazieren gehen und wieder Essen und Trinken. Ab dem 26.12. ist es dann aber leider vorbei mit der Ruhe, da meine Eltern ein Restaurant haben, das dann wieder durchgehend geöffnet hat bis einschließlich Neujahr. Somit heißt es dann für alle mit anpacken, da die Woche zwischen den Jahren immer sehr gut besucht ist.
Das war letztes Jahr aufgrund von Corona natürlich ganz anders und für mich daher ein sehr besonderes Weihnachtsfest, da unser Restaurant zum 1. Mal seit ich denken kann in der Zeit zu hatte bzw. zu machen musste. So hatten wir wirklich mal eine besinnliche Zeit, die man dann im kleinen Familienkreis genießen konnte. Auch meine Schwester, die ebenfalls in der Gastronomie arbeitet, hatte somit die Möglichkeit Weihnachten mit uns zu verbringen. Zumindest auch mal ein kleiner positiver Blickwinkel auf das ganze Corona- und Lock-Down-Debakel.“
„Oh Du Fröhliche – Oh du besinnliche Weihnachtszeit!
Ich finde, die besinnliche Vorweihnachtszeit nicht mehr so besinnlich wie in meiner Kindheit und habe festgestellt, dass der Alltag die Besinnlichkeit ziemlich oft auffrisst. Da arbeitet man bis zum 23.12., die Kinder gehen bis 22.12. in die Schule und schreiben in den Dezember noch alle Arbeiten / Klausuren, damit das Zeugnis im Januar geschrieben werden kann. Es rauscht die wirklich schönste Zeit im Jahr so einfach an einem vorbei. Das toll dekorierte Haus kommt gar nicht zur Geltung bis zu dem besagten Weihnachtstag.
Als wir die Bescherung morgens am 24.12. noch gemacht haben, weil die Kinder klein waren, sind die zwei wie verrückt aufgestanden und noch im Schlafanzug zum Baum gerannt. Die großen Kulleraugen waren unbeschreiblich. Und auch heute wird die Stimmung erst richtig schön, wenn wir unserer Tradition gemäß erst in die Kirche gehen (bei Corona muss das auch schon einmal online sein) und dann geht es zu Hause richtig los:
Ich spiele Weihnachtslieder auf der Orgel, wir singen so schief, dass wir mehr lachen als singen. Meine Schwester liest jedes Jahr eine andere Weihnachtsgeschichte vor und die Kinder bekommen zum Schluss ihre Geschenke. Danach überfallen wir den vorher toll gedeckten Tisch und zelebrieren unser Fondue Essen – lachen viel, da die meisten versuchen ganz viel auf einen Spieß zu bekommen. Dann fängt für mich ganz persönlich die besinnliche Weihnachtzeit an und ich kann mich auf die wunderschöne Zeit im Jahr einlassen.“
„Ich nutze Weihnachten immer ausschließlich für own time. Ich schotte mich dann immer komplett ab und reflektiere das Jahr und seine Ereignisse in einem sehr ruhigen, fast meditativen Rahmen. Ich denke nochmal über alle Ereignisse und Momente nach und fühle sie nochmal, um dann zu überlegen, welche Momente ich abschließen und welche ich mitnehmen möchte. Praktisch ist ja, dass an Weihnachten alle Menschen immer sehr beschäftigt sind und mich so auch keiner groß stört. Danach besuche ich immer Freunde und Familie und genieße den Übergang in ein neues Jahr voller neuer Chancen auf tolle Momente.“