Aus eigener Erfahrung weiß er daher, was eine erfolgreiche Nachfolge ausmacht: “Viele Übergaben scheitern aus emotionalen Gründen oder an fehlender Kommunikation, an mangelnder Ehrlichkeit oder weil sich der/die UnternehmerIn nicht oder zu spät mit seiner Nachfolge beschäftigt. In zwei Fällen konnte ich selbst erleben, wie es sich anfühlt, wenn genau diese Fehler nicht gemacht werden, sondern die Nachfolgeregelung zu einer zentralen Aufgabe aller Beteiligten erklärt wird und sich der/die UnternehmerIn frühzeitig mit seiner/ihrer Nachfolge auseinandersetzt.”
Für Ralf W. Borcherding war das der zentrale Auslöser für seine Entscheidung, UnternehmerInnen und ihre Familien künftig zu empowern, die eigene Nachfolge in die Hand zu nehmen und erfolgreich umsetzen zu können, um die Zukunft ihres Unternehmens frühzeitig zu gestalten. Als externer Nachfolgeberater agiert er heute in der Rolle des Impulsgebers: Er ist Vertrauensperson der Beteiligten und Begleiter des gesamten Nachfolgeprozesses, kann aber genauso als emotional unabhängiger Vermittler bei der Wahl der idealen Nachfolgeform oder bei der Entwicklung einer Familienverfassung fungieren.
“Der Nachfolgeprozess ist gerade für den/die UnternehmerIn und für die Unternehmerfamilien ein sehr emotionaler Moment – deswegen ist der Prozess prädestiniert, um für Streit oder Auseinandersetzungen innerhalb der Familie zu sorgen. Aus diesem Grund bin ich ein großer Freund der Familienverfassung, die den Familienmitgliedern Orientierung bezüglich ihrer Rechte und Pflichten gibt und so dabei hilft, das Miteinander zu stärken und schwelende Konflikte zu vermeiden.”, erzählt Ralf W. Borcherding. In der Familienverfassung können unter anderem die Werte und Traditionen der Familien, die unternehmerischen und persönlichen Ziele, aber auch Bedingungen für die Weitergabe des Unternehmens an die nächste Generation oder den Verkauf des Unternehmens festgehalten werden. Sie ist dadurch ein übergeordnetes, moralisch bindendes Regelwerk, in dem die Unternehmerfamilie Antworten und Lösungen für mögliche Konfliktfragen festhält und so nicht nur den Frieden innerhalb der Familien selbst, sondern vor allem auch den Erfolg der Übergabe sichert.
Der Nachfolgeprozess ist gerade für den Unternehmer und für die Unternehmerfamilien ein sehr emotionaler Moment.
“Der Übergabeprozess verläuft im Grundsatz bei allen Unternehmen ähnlich ab: Unabhängig davon, welche Form der Nachfolge das Unternehmen anstrebt, müssen wir zunächst feststellen, wie der/die UnternehmerIn und die Unternehmerfamilie sich die Zukunft ihres Unternehmens vorstellen. Dazu gehören zum Beispiel die Position des/der Unternehmers/Unternehmerin, die Interessen der Familienmitglieder, aber auch mögliche Anforderungen an den/die NachfolgerIn oder die Ziele des Unternehmens.”, berichtet Ralf W. Borcherding. Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kann die konkrete Planung und Umsetzung der Übergabe ins Visier genommen werden: Abhängig von der gewählten Form der Nachfolge wird nun zum Beispiel der/die NachfolgerIn schrittweise in seine/ihre Position eingearbeitet, das Kompetenz-Feld durch gezielte Förderung ausgebaut, im Falle eines Verkaufs über den Kaufpreis verhandelt und die Belegschaft auf den Führungswechsel vorbereitet.
Für Ralf W. Borcherding gibt es eine Sache, die jeder/jede UnternehmerIn im Hinterkopf behalten sollte: “Wenn auch Sie sich heute oder in Zukunft mit Ihrer Nachfolge auseinandersetzen müssen, kann ich Ihnen nur eins ans Herz legen: Beginnen Sie frühzeitig mit Ihren Überlegungen und Planungen – nur so werden Sie die Übergabe als strategische Chance für Ihr Unternehmen nutzen können!”