Als Plattform für direkten Kontakt zwischen Unternehmen und Kunden bieten sich soziale Medien wie Instagram, TikTok und Facebook an. Nichtsdestotrotz können auch Unternehmen, die im B2B Bereich tätig sind, von diesen profitieren. Das Problem ist, es gibt meist zu wenige Schnittpunkte, an denen Unternehmen mit sozialen Medien in Kontakt kommen. Die Entwicklung zeigt deutlich, dass viele B2B Unternehmen diese Probleme überwunden haben oder es versuchen. Rund 50% betreiben Social Media Kanäle, wobei die Tendenz weiter steigt. Das Image der ausschließlich unterhaltenden Plattformen mit lustigen Videos und Bildern von Essen und Kätzchen befindet sich im Wandel hin zu Businessplattformen zur Neukundenakquise, Steigerung der Markenbekanntheit und Rekrutierung des Nachwuchses.
Bei der riesigen, fast schon einschüchternden Auswahl an Plattformen fällt es vielen Unternehmen schwer, einen „Anfang“ zu finden. Zur richtigen Wahl ist es essenziell zu identifizieren, was man mit Social Media erreichen möchte und welche Wege man dazu hat. Im deutschsprachigen Raum sind die bekanntesten LinkedIn und Xing, wobei LinkedIn die Nummer eins ist. Vor allem Unternehmen, die sich im internationalen Kontext bewegen wollen oder es bereits tun, können mit LinkedIn große Erfolge generieren. Auch der Irrglaube, dass Facebook tot sei, entspricht keinesfalls der Realität. Facebook ist und bleibt eine wichtige Plattform für B2B Unternehmen. Jede Plattform hat ihre Vor- und Nachteile, weshalb es wichtig ist, zu identifizieren, wo man hinmöchte und wer die Zielgruppe ist.
Social Media ist nicht nur eine monetäre Ressource, sondern auch eine menschliche. Die Erfahrung zeigt, dass es kein Unternehmen im B2B Bereich gibt, das ohne Mitwirken der Mitarbeiter Erfolge erzielen konnte. Diese sind die ersten Botschafter auf den Plattformen und es reicht keinesfalls, eine Person dafür abzustellen. Außerdem erhöhen mehr Mitarbeiter die Reichweite über ihre eigenen Kontakte und helfen so bei der Verbreitung der Inhalte. Natürlich ist nicht jeder Mitarbeiter bereits User einer der genutzten Social Media Plattformen. Trotzdem gibt es in eigentlich jedem Unternehmen einen Anteil von ca. 20% der Mitarbeiter, die bereitwillig an der Erstellung und Verbreitung von Social Media Beiträgen beteiligen würden.
Wenn ein Unternehmen als einen Social Media Kanal betreiben will, muss erst einmal in dem Unternehmen verbreitet werden, dass dieser Account existiert und die Auswahl der genutzten Plattform/-en begründet werden. Auch die Ziele und Prioritäten müssen erläutert werden und das nicht nur einmal, sondern in einem stetigen Prozess. Um die Mitarbeiter dann zu motivieren, ein Teil davon zu werden, gibt es verschiedene Wege, z. B. über ein Belohnungssystem. Oft erweist es sich auch als sehr hilfreich, eine Ansprechperson zu wählen und Hilfestellungen sowie Guidelines anzubieten.
Zuerst einmal: Ein Unternehmensaccount hat nicht das Ziel, viral zu gehen. Authentizität und die realistische Darstellung des Unternehmens sowie der Produkte und Dienstleistungen sind die wichtigsten Aspekte. Außerdem ist es wichtig, eine Mitarbeiterschaft zu präsentieren, die stolz ist, bei dem Unternehmen zu arbeiten. Schon mit diesen Punkten ist es möglich, ein Unternehmensimage aufzubauen, dass Aspekte der Nachhaltigkeit und Social Responsibility zeigt.
Das wichtigste, was man sich bei der Planung einer Strategie vor Augen führen muss, ist, dass Social Media kein kurzfristiges Ziel ist. Es dauert zwischen einem und drei Jahren, um einen erfolgreichen Social Media Kanal zu starten. Kontinuität, Konsequenz und Aufbau einer dauerhaften Präsenz führen zur Akzeptanz unter Followern, auch für Werbemaßnahmen. Dazu gehört jedoch viel Hingabe und die Bereitschaft, sich mit Analysen und Feedback zu beschäftigen, um den eigenen Content besser auf die Zielgruppe abzustimmen. Social Media ist ein Konstrukt, welches jedoch erst zum Leben erweckt werden muss.