Die Notwendigkeit des BGM in Unternehmen
In einer Welt, in der Unternehmen mit disruptiven Veränderungen, technologischen Innovationen und Entwicklungen wie Globalisierung und Digitalisierung konfrontiert werden, wird eine gute, stabile Basis des Unternehmens immer wichtiger. Diese Basis bilden die motivierten, gesunden Mitarbeitende.
Allerdings gibt es eine Reihe von Risiken, die diese stabile Basis bedrohen:
- Der Fachkräftemangel: Zwar wird in der Literatur kontrovers diskutiert, wie sich der Fachkräftemangel in Zukunft entwickeln wird – viele mittelständische Unternehmen bemerken allerdings schon jetzt, wie schwierig es wird, qualifizierte Mitarbeitende zu finden, die sich mit dem eigenen Unternehmen identifizieren. Der Fachkräftemangel macht es nötig, dass Unternehmen ihre motivierten und qualifizierten Mitarbeitende langfristig ans Unternehmen binden.
- Präsentismus: Das Fehlzeiten von Mitarbeitenden Kosten verursachen, ist kein Geheimnis – allerdings sorgt auch der Präsentismus für zusätzliche Kosten. Präsentismus beschreibt, dass Mitarbeitende zwar im Unternehmen sind und „arbeiten“, aufgrund psychischer und physischer Beeinträchtigungen allerdings nur eingeschränkt arbeitsfähig sind. Diese verminderte Produktivität führt zu zusätzlichen Kosten, die häufig unterschätzt werden und vor allem schwierig zu ermitteln sind.
- Demographischer Wandel: Die Gesamtbevölkerung in Deutschland wird im Schnitt immer älter. Das bedeutet für die Praxis, dass auch die Belegschaft der Unternehmen im Schnitt älter wird. Dadurch wird es umso wichtiger, auch die älteren Mitarbeitenden gesund im Unternehmen zu halten, um auf ihre Produktivität setzen zu können.
Die finanzielle Komponente des betrieblichen Gesundheitsmanagements
Dass ein betriebliches Gesundheitsmanagement grundsätzlich sinnvoll ist, wird von den wenigsten in Frage gestellt. Ob sich die Effekte des BGM allerdings auch im wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens widerspiegeln, wird allerdings häufig in Frage gestellt.
Grundsätzlich gilt: Gesunde Mitarbeitende sind leistungsfähiger und motivierter, was sich wiederum positiv auf die Produktivität und Qualität ihrer Arbeit auswirkt. Indem die Arbeitsatmosphäre verbessert wird und somit allgemein eine größere Zufriedenheit in der Belegschaft besteht, können Kündigungen vermieden werden und somit auch Kosten für Stellenanzeigen etc. gespart werden.
Wie der Report 28 der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zeigt, können Fehlzeiten von Mitarbeitenden im Schnitt um fast 30% gesenkt werden, was wiederrum zu Kostensenkungen durch weniger Krankheits- und Produktionsausfällen führt und daher nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
Um den Effekt des BGM auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen zu messen, wurde der Return on Investment (ROI) als Zielgröße definiert. Die Auswertung ergab, dass jeder ins BGM investierte Euro mindestens 2€ an krankheitsbedingten Fehlzeiten beim Arbeitgeber einspart.
Fazit
Somit lässt sich schließen, dass das BGM nicht nur Nice-to-have, sondern ein absolutes Must-have für Unternehmen ist, um langfristig wettbewerbsfähig bleiben zu können! Es steigert nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern steigert auch Produktivität und Leistungsfähigkeit des Unternehmens!