

Während der Zusatz "social" in der CSR eher gesamtgesellschaftlich zu verstehen ist, können dieser ersten Dimension all jene Gesichtspunkte unternehmerischer Tätigkeit zugeordnet werden, die mit klassischen Fragen der "sozialen Gerechtigkeit" in Verbindung stehen. Von zentraler Bedeutung ist dabei einerseits der Umgang mit den eigenen Beschäftigten im Unternehmen. In diesem Zusammenhang spielen unter anderem Kriterien wie Chancengleichheit, Mitbestimmung, Beschäftigungssicherung sowie Gesundheitsschutz bzw. -förderung eine wesentliche Rolle. Ebenso zu nennen sind die Ausgestaltung des Verhältnisses zwischen Belegschaft und Betriebsleitung, die Bereitstellung von Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die Gewährleistung von gleicher Bezahlung für gleiche Arbeitsleistungen. Darüber hinaus umfasst diese Dimension auch das Engagement des Unternehmens zugunsten des erweiterten sozialen Umfeldes, etwa durch Sponsoring oder den Dialog mit relevanten Stakeholdern.
Soziale Nachhaltigkeit im Sinne der ersten Dimension von CSR ist heute ein integraler Bestandteil der gesellschaftlichen Erwartungen, die an Unternehmen herangetragen und auch mit steigendem Nachdruck eingefordert werden. Das bekannte Diktum "the business of business is business" im Sinne eines einseitigen Fokus auf die Profitmaximierung gilt schon seit Langem als überholt. Für das Unternehmen relevante Interessenskreise (wie zum Beispiel Kunden, Medienvertreter, die ortsansässige Bevölkerung, usw.) achten mit zunehmender Genauigkeit auf das soziale Gebaren eines Unternehmens. Werden deren Erwartungen nicht erfüllt, kann es zu erheblichen Imageschäden kommen, die sich negativ auf den Erfolg auswirken. Somit kann es also schon aus unternehmerischem Eigeninteresse geboten sein, die soziale Dimension der CSR zu verinnerlichen. Viele Unternehmen legen aber ihrem Selbstverständnis zufolge, großen Wert darauf, ihre ethischen Maßstäbe auch unabhängig von konkreten geschäftlichen Anlässen konsequent zu vertreten.