Referenzen

GEBRO HERWIG: Tradition mit Zukunft

Intelligente Lösungen für die Ansprüche von morgen.

Lea Heuchtkötter

Wir sind zu Gast bei GEBRO HERWIG in Arnsberg. Das Unternehmen ist Marktführer für anspruchsvolle Technische Gebäudeausrüstung (TGA), will heißen: GEBRO HERWIG übernimmt Planung und Ausführung der technischen Ausstattung eines Gebäudes in den Bereichen Heizung, Sanitär, Kälte-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Multimediasteuerung. ‚Gebäude‘ ist dabei ein weit gefasster Begriff, denn die Leistungen von GEBRO HERWIG reichen von der Reparatur einer defekten Heizung im Einfamilienhaus über die Unterstützung bei der Modernisierung eines privaten Badezimmers bis hin zur kompletten Projektplanung und -management großer industrieller oder gewerblicher Neubauten – beispielsweise des 15-stöckigen Excenterhaus in Bochum, des Inhouse in Dortmund oder der Zentralfleischerei von REWE. Letztere war mit einem Volumen von 11 Millionen Euro das bisher größte Projekt der Unternehmensgeschichte. Ganz frisch in den Auftragsbüchern steht die Renovierung zweier Hotels der niederländischen Bilderberg-Gruppe in Oosterbeek und Zwolle.

„Wir machen alles außer die Elektrik“, beschreibt Geschäftsführer Andreas Cloer das breit gefächerte Portfolio. „Um alles aus einer Hand anbieten zu können, beschäftigen wir derzeit 100 Mitarbeiter, davon alleine 60 gewerbliche Facharbeiter sowie elf Ingenieure und Techniker.“ Einen solchen Betrieb stampft man nicht von heute auf morgen aus dem Boden. Und so reichen die Wurzeln von GEBRO HERWIG tatsächlich weit zurück – sehr weit: Den Grundstein für das Unternehmen legte Schmiede- und Schlossermeister Franz Broer bereits 1872. Nach dessen Tod 1904 übernehmen seine Söhne die kleine Schmiede. Damals erscheint als Firmenname erstmalig die Bezeichnung  „Gebr. Broer“, aus der der Markenname GEBRO entstanden ist. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs übernimmt Dr. Franz Broer, ein Enkel des Gründers, als persönlich haftender Gesellschafter die Leitung des Betriebs. Er ist es, der die Firma in den folgenden Jahrzehnten zu einer mittelständischen Unternehmensgruppe für TGA ausbaut.  

Broer erschließt neue Märkte und gründet weitere Standorte. Mitte der Sechziger Jahre deckt die Gruppe die Bereiche Heizungsbau, Haustechnik und Fenstertechnik ab.  1972 fusioniert das Unternehmen mit der Heizungsbaufirma Karl Herwig in Arnsberg zu GEBRO HERWIG. Im selben Jahr tritt Broers Sohn Bernd in das Familienunternehmen ein. Der Ingenieur ist Spezialist für Klimatechnik und macht diese zu einer neuen Säule des operativen Geschäfts. Gemeinsam mit seinem Vater führt er das Unternehmen und übernimmt 1982 die alleinige Geschäftsführung. Doch nach vier erfolgreichen Generationen fehlt ein Nachfolger. Daher ergreift Gerhard Schmidt, Leiter des Standorts Arnsberg, die Initiative und kauft 1989 gemeinsam mit Partnern per Management-Buy-Out die von ihm geleitete Niederlassung aus der Broer-Gruppe heraus. Das ist die Geburtsstunde der nun vollkommen selbstständigen GEBRO HERWIG Haustechnik GmbH.

Energiewende verunsichert Kunden

Heute leiten Schmidts Sohn Stefan und Andreas Cloer gemeinsam das Unternehmen. Schmidt kümmert sich um das Privatkundengeschäft und den Service, Cloer verantwortet das Projektgeschäft. „Unser Business ist in den letzten Jahren extrem komplex geworden“, erklärt Cloer. „Das liegt zum einen an der Digitalisierung. Sämtliche von uns verbauten Produkte sind smart geworden, und auch unser Leistungsspektrum schließt längst die intelligente Vernetzung aller Komponenten ein. Zum anderen multipliziert die steigende Bedeutung regenerativer Primärenergiequellen die Herausforderungen unserer Branche erheblich. So hat die eingeläutete Energiewende gerade in der Heiztechnik dazu geführt, dass häufig Hybridlösungen, also eine Mischung aus regenerativer und fossiler Technologie, zum Tragen kommen. Die Nutzung von erneuerbaren Energien ist natürlich sinnvoll, führt aber in der derzeitigen Lage zu teilweise schizophrenen Situationen. Ein Beispiel: Wir haben heute doppelt so viel regenerative Energie im Netz als wir benötigen, gleichzeitig fehlt aber eine entsprechende Speichertechnologie. Nachtspeicherheizungen, wie sie in den 50er bis 70er Jahren des letzten Jahrhunderts propagiert wurden, wären hier eine Lösung. Aber der letzte Hersteller von diesen Geräten hat vor 20 Jahren zuerst die Produktion und einige Jahre später auch den Ersatzteilservice eingestellt. Solche Situationen verunsichern unsere Kunden. Sie setzen daher auf unsere Erfahrung und Beratung und vertrauen auf unsere Auswahl der Systeme.“

GEBRO HERWIG verwendet nur hochwertige Komponenten von Viessmann und Vaillant, denn die Qualität der Anlagentechnik ist ein entscheidender Faktor – nicht nur hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit. Im Wohnungsbau beispielsweise reduziert eine hochwertige Anlage die Isolierstärken der Wände, spart somit nicht nur Geld, sondern auch Platz. Energiesparen spielt für GEBRO HERWIG bereits bei der Planung eine große Rolle: „Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema bei der technischen Ausstattung eines Gebäudes“, erklärt Cloer. „Bei der Planung von Produktionsstätten etwa ziehen wir auch die Produktionsprozesse mit in unsere Überlegungen ein. Warum sollte die Abwärme einzelner Prozesse ungenutzt und die Wärme nicht mehrfach verwendet werden?“

Als Marktführer auf seinem Gebiet hat GEBRO HERWIG längst den Status einer Marke erreicht. „Wir haben in unserer Branche einen hohen Bekanntheitsgrad und genießen großes Vertrauen bei unseren Kunden, was sich auch an deren Treue zeigt: Wer uns einmal beauftragt hat, tut dies im Bedarfsfall immer wieder. Auf diese Weise sind wir auch Kunden zu ihren Projekten ins Ausland gefolgt, obwohl wir eigentlich nur auf dem deutschen Markt tätig sind“, sagt Cloer nicht ohne Stolz. Wenn der Markenstatus bereits erreicht ist, wozu dann noch die Zusammenarbeit mit der auf Markenführung spezialisierten Welke Consulting Gruppe®? „Wir haben klare Ziele: Wir wollen unsere Marktführerschaft behaupten und ausbauen, wir wollen weiterhin aus eigener Kraft wachsen und wir wollen auch in Zukunft in der Lage sein, innovative Lösungen entwickeln und umsetzen zu können. Dazu brauchen wir auch zukünftig so gutes Personal wie wir es heute haben. Deshalb müssen wir auch außerhalb unseres Marktes bekannt werden. Die WCG kann uns bei diesem Vorhaben über ihr Markenmanagementsystem winkom® kompetent begleiten.“

Mehr als Klempner-Handwerk

Dass Markenführung für GEBRO HERWIG gerade hinsichtlich Employer Branding  notwendig ist, wird beim Blick auf die demografische Entwicklung in Arnsberg klar: Die Zahl der Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter ist in den vergangenen 15 Jahren um 20 - 30 Prozent gesunken. Auch die Wettbewerbssituation ist für GEBRO HERWIG ungünstig: „Um geeignete Bewerber konkurrieren wir einerseits mit Konzernen und andererseits mit kleinen Handwerksbetrieben. Dazu mit zahlreichen anderen Unternehmen, die in den Augen der Schulabgänger oder Absolventen in deutlich hipperen Branchen unterwegs sind. Wenn die Jugendlichen ‚Heizung-Sanitär‘ hören, denken die nur an Klempner-Handwerk. Dass wir bei GEBRO HERWIG deutlich mehr als das machen, gilt es zu transportieren!“

Dieses Ziel vor Augen, geht Cloer mitunter auch ungewöhnliche Wege: Im vergangenen Jahr etwa lud er eine Klasse der örtlichen Realschule zur SHK Messe nach Essen ein und übernahm nicht nur die Buskosten, sondern zeigte den Schülerinnen und Schülern einen ganzen Tag lang alle dort ausgestellten Facetten von Sanitär-Heizung-Klima. Am Abend waren die Jugendlichen zwar erledigt, aber auch vollkommen begeistert von den Einblicken, die sie so erhalten hatten.

In Sachen Employer Branding hat GEBRO HERWIG mit einer weiteren Herausforderung zu kämpfen: Um alle Leistungen aus einer Hand anbieten zu können, hat das Unternehmen ein extrem breit gefächertes Anforderungsprofil. „Wir spannen hier den Bogen vom Handwerksbetrieb zum Hightech-Entwickler“, erklärt Cloer und verweist auf die allein sechs verschiedenen Ausbildungsberufe, die sein Unternehmen anbietet – die unterschiedlichen dualen Studiengänge nicht mitgerechnet. Noch sind alle 20 Lehrstellen besetzt – die Frage ist nur, wie lange noch. Hinzu kommen die kaufmännischen Mitarbeiter, Ingenieure und Techniker. „So diversifiziert wie unsere Belegschaft ist, so unterschiedlich muss auch die Kommunikation nach innen gestaltet sein. Auch diese Herausforderung will gemeistert sein. Die WCG unterstützt uns hierbei nicht nur strategisch, sondern sie setzt unsere Marke in konkrete Kommunikationsmaßnahmen um – nach innen wie nach außen.“

Im Gespräch mit Andreas Cloer wird klar, dass man bei GEBRO HERWIG nicht nur die TGA-Anlagen für seine Kunden umfangreich plant und erstellt, sondern auch seine eigene Zukunft. Beim Abschied sind wir uns daher sicher, dass der Marktführer für anspruchsvolle technische Gebäudeausrüstung diese Position auch langfristig verteidigen und die Herausforderungen der Zukunft meistern wird.

 

Quelle: brandzeichen 2017

2024-02-05
WCG GmbH & Co.KG
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