Change-Kurve nach Kübler-Ross/Streich
Glossar

Change-Kurve nach Kübler-Ross/Streich

7-Phasen-Modell des Change Managements

Einleitung

Die Change-Kurve, auch bekannt als das 7-Phasen-Modell des Change Managements, ist ein zentrales Instrument zur Bewältigung und Steuerung von Veränderungsprozessen sowohl in organisatorischen als auch in persönlichen Kontexten. Entwickelt auf der Grundlage der Arbeiten von Elisabeth Kübler-Ross und später adaptiert und erweitert durch Professor Richard K. Streich, bietet dieses Modell einen tiefen Einblick in die emotionalen Dynamiken, die bei Veränderungen auftreten.

Historischer Hintergrund

Die Ursprünge der Change-Kurve liegen in den 1960er Jahren bei Elisabeth Kübler-Ross, einer renommierten Psychiaterin, die sich auf die Sterbeforschung konzentrierte. Sie identifizierte zunächst fünf Phasen der Trauer, die Menschen durchlaufen. Diese Erkenntnisse wurden später von Professor Richard K. Streich aufgegriffen und für die Anwendung im Change Management in der Wirtschaftswelt adaptiert und erweitert. Seine Version des Modells, das sich auf sieben Phasen erstreckt, berücksichtigt die Komplexität und die Nuancen der emotionalen Reaktionen in organisatorischen Veränderungsprozessen.

Detaillierte Beschreibung der 7 Phasen

Phase 1: Schock

Die Ankündigung einer unerwarteten Veränderung löst zunächst einen Schockzustand aus. Dies kann sich in einer Art Lähmung oder Verwirrung äußern und ist oft von einem deutlichen Produktivitätsrückgang begleitet.

Phase 2: Ablehnung

Nach dem anfänglichen Schock folgt oft eine Phase der Ablehnung. In dieser Phase lehnen die Betroffenen die Veränderung ab, oft aus Angst vor dem Unbekannten oder Verlust. Diese Ablehnung kann sich in verschiedenen Formen äußern, von passivem Widerstand bis hin zu offener Rebellion.

Phase 3: Rationale Akzeptanz

Obwohl die Betroffenen die Unausweichlichkeit der Veränderung rational erkennen, fehlt in dieser Phase oft noch die emotionale Akzeptanz. Es ist eine Übergangsphase, in der die Menschen beginnen, sich mit der Realität der Situation auseinanderzusetzen.

Phase 4: Emotionale Akzeptanz

Diese Phase markiert einen Wendepunkt, in dem die Betroffenen beginnen, die Veränderung auch emotional zu akzeptieren. Sie erkennen, dass sie sich anpassen müssen, was jedoch oft mit einem Gefühl der Hilflosigkeit einhergeht.

Phase 5: Lernen

In dieser Phase werden neue Verhaltensweisen und Prozesse ausprobiert. Es ist eine Zeit des Experimentierens, des Lernens aus Fehlern und des Erlebens erster Erfolge. Diese Phase ist entscheidend für die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Kompetenzen.

Phase 6: Erkenntnis

In dieser Phase beginnen die Betroffenen, die positiven Aspekte der Veränderung zu erkennen und zu schätzen. Sie entwickeln eine positive Einstellung zur Veränderung und sehen die Notwendigkeit sowie den Nutzen der neuen Situation.

Phase 7: Integration

Die letzte Phase beinhaltet die vollständige Integration der Veränderung in den Alltag. Die neue Situation wird als Normalität akzeptiert, und die anfängliche Angst und Ablehnung weichen einer vollständigen Akzeptanz.

Kritische Betrachtung

Das Modell ist ein nützlicher Rahmen zur Analyse und zum Verständnis von emotionalen Reaktionen auf Veränderungen. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Unterschiede im Umgang mit Veränderungen zu berücksichtigen. Nicht alle Menschen durchlaufen die Phasen in derselben Reihenfolge oder erleben sie auf dieselbe Weise.

Aktuelle Relevanz und Weiterentwicklungen

In der modernen, schnelllebigen Geschäftswelt, bleibt die Change-Kurve ein relevantes und wertvolles Werkzeug. Sie hilft Führungskräften und Organisationen, die Komplexität von Veränderungsprozessen zu verstehen und effektiv zu managen.

Professor Richard K. Streich

Professor Dr. rer. pol. Richard K. Streich ist ein anerkannter Experte im Bereich der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung und Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und Verhaltenswissenschaften. Er ist Professor an der Fachhochschule für die Wirtschaft und als Executive Coach und Hochschullehrer tätig. Seine Forschungsbereiche umfassen Work-Life-Balance im Top-Management und Erfolgsfaktoren im Change-Management. Er ist mehrfacher Gewinner renommierter Trainings- und Consultingpreise und hat über 100 Publikationen in Buch- und Aufsatzform veröffentlicht, vor allem zu Themen des Personal- und Unternehmensmanagements.

Fazit und Ausblick

Das 7-Phasen-Modell des Change Managements bleibt ein unerlässliches Instrument für das Verständnis und die erfolgreiche Navigation durch Veränderungsprozesse in verschiedenen Kontexten. Professor Richard K. Streichs Beitrag zur Entwicklung und Verfeinerung dieses Modells hat seine Anwendbarkeit und Relevanz in der modernen Geschäftswelt maßgeblich erweitert und vertieft.

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