Strategie

Erfolgskrise im Unternehmenszyklus

Im Unternehmenszyklus reiht sich die Erfolgskrise, häufiger auch als Ertragskrise bezeichnet, an die Strategiekrise. Charakteristisch für sie ist die teils gravierende Verschlechterung der erreichten betriebswirtschaftlichen Ertragsziele, teils schon mit negativem Ergebnis. Spätestens jetzt ist es unbedingt notwendig, das Unternehmen mitsamt seiner Vermögens- und Ertragslage auf den Prüfstand zu stellen.

Paula Paulsen
2023-11-22
WCG GmbH & Co.KG

Einordnung der Ertragskrise 

Das weitverbreitete Modell des Unternehmenszyklus beschreibt vier Phasen, die chronologisch aufeinanderfolgen: 

  • Strategische Krise 
  • Erfolgskrise (hier beschrieben) 
  • Liquiditätskrise 
  • Insolvenz 

Bezeichnend für eben jenen Verlauf ist außerdem die Entwicklung des Handlungsbedarfs. Mit dem Fortschreiten der einzelnen Phasen steigt der Handlungsbedarf konsequent an, während sich der Handlungsspielraum verringert. Soll in der Praxis heißen: In der ersten Phase, der Strategiekrise, haben Unternehmen noch weitläufige, flexible Möglichkeiten, um nachfolgende Krisen abzuwenden und das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. In der Erfolgskrise sind diese hingegen bereits reduziert. Es liegen weniger erfolgversprechende Möglichkeiten vor, gleichermaßen ist es umso dringlicher aktiv einzugreifen, bevor es zur Liquiditätskrise oder - im schlimmsten Fall - zur Insolvenz kommt. 
 

Typischerweise sind für die Erfolgskrise außerdem diese Charakteristika gegeben: 

  • Ehemals vorliegende Wettbewerbsvorteile sind bereits erodiert 
  • Die Ergebnis- und Finanzsituation offenbart erstmals messbare Schwächen 
  • Bei fortgeschrittener Erfolgs- bis hin zur Liquiditätskrise werden Ziele von Geldgebern und Eigentümern/Aktionären verfehlt 
  • Wachstum stagniert oder liegt nicht mehr vor 
  • Eigenkapitalquote, Umsätze und Gewinne reduzieren sich 

 
In dem Großteil aller Fälle gelten Unternehmenskrisen nur dann als abwendbar, wenn zwischen der Ertrags- und der Liquiditätskrise eingegriffen wird.  

 

Maßnahmen und Vorgehen nach Identifizierung einer Erfolgskrise 

Die Krise zunächst als solche zu erkennen, ist der erste wichtige Schritt, der keinesfalls selbstverständlich ist. Es ist keine Seltenheit, dass Unternehmen ihre Situation erst spät in der Liquiditätskrise bemerken und sich eine Insolvenz in der Folge nicht mehr abwenden lässt. Zum Zeitpunkt der Erfolgskrise liegt hingegen noch keine akute Insolvenzgefährdung vor. 
 
Nach Identifizierung dieser werden bei einer Ergebniskrise verschiedene Restrukturierungsmaßnahmen entwickelt, mitunter auch unter Einsatz von extern bestellten Beratern. Eine Sanierung ist im Regelfall nicht notwendig, wird es aber, sollte sich die Ertragskrise nicht abwenden lassen und in die nächste Phase (der stark verminderten Liquidität) übergehen. 
 
Während zwischen der strategischen und der Ertragskrise vor allem die strategische Neuausrichtung eine Schlüsselrolle einnimmt, ist diese in der Erfolgskrise meist nicht mehr ausreichend, was die Restrukturierung des Unternehmens erforderlich macht mit dem Ziel, das Unternehmen effizient aufzustellen und wichtige Kennzahlen, wie den Cashflow, Schulden- und die Eigenkapitalquote, wieder auf Erholungskurs zu bringen. 

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