Zunehmender Fachkräftemangel
In Zeiten des Fachkräftemangels haben viele Arbeitskräfte die Auswahl zwischen mehreren Arbeitgebern. Aufgrund der digital verfügbaren Plattformen können sich Fachkräfte heute umfangreicher informieren und gezielter bewerben. Dabei zählt neben der Vergütung auch das Image eines Unternehmens zu den zentralen Auswahlkriterien. Daher sollten Betriebe den potenziellen Bewerbern vermitteln, was sie als Arbeitgeber kennzeichnet. Hierzu zählen zum Beispiel familienfreundliche Arbeitszeiten, Corporate Benefits (Betriebskita, Betriebssport, betriebliches Gesundheitsmanagement etc.) sowie die Wertschätzung gegenüber der Belegschaft.
Employer Branding und Arbeitgebermarke
Unter Employer Branding werden die Strategien der Personal- und Marketing-Abteilung verstanden, eine Arbeitgebermarke aufzubauen. Dadurch gelingt es dem Unternehmen, sich über die verschiedenen Informationskanäle als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Das Employer Branding löst positive Emotionen aus, die potenzielle Bewerber mit dem Unternehmen in Verbindung bringen. Der Aufbau einer Arbeitgebermarke ermöglicht es daher dem Betrieb, sich im Wettbewerb um die besten Köpfe von der Konkurrenz abzusetzen. Darüber hinaus kann das Recruiting effektiver und effizienter organisiert werden, wenn die Personalabteilung die spezifischen Vorteile aus der Sicht der Beschäftigten bereits herausgearbeitet hat. Dagegen haben Unternehmen, deren Verhalten und Einstellungen als Arbeitgeber noch unbekannt oder zweifelhaft sind, keine gute Chancen, fähige Bewerber zu überzeugen.
Employer Branding steigert Motivation und Produktivität
Mit der Arbeitgebermarke sind Werte und Grundsätze verbunden, die sich auf den Umgang mit der Belegschaft und das Arbeitsklima beziehen. Zufriedene Mitarbeiter, die die Arbeitsbedingungen zu schätzen wissen, sind motiviert und produktiv. Employer Branding fördert die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Betrieb. Die Beschäftigten treten dann gegenüber Kunden und Kooperationspartnern souverän und freundlich auf. Dadurch fallen Kundenbewertungen positiv aus. Ein starkes Employer Branding führt daher insgesamt zu einem besseren Image und zu höheren Umsätzen.
Starke Arbeitgebermarke vermeidet Fluktuation und Fehlzeiten
Eine überzeugende Arbeitgebermarke trägt dazu bei, dass qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden werden. Eine geringe Fluktuation hilft dem Arbeitgeber, Kosten für Recruiting und Einarbeitung zu reduzieren. Außerdem ist in einer zufriedenen Belegschaft der Krankenstand geringer. Vor allem Burnout ist eine Krankheit, die oft im Zusammenhang mit ungünstigen Arbeitsbedingungen und einer geringen Zufriedenheit am Arbeitsplatz steht. Insofern führt Employer Branding zu einer Verstetigung der individuellen Leistungen im Betrieb.
Fazit
Employer Branding zahlt sich aus. Mit einer starken Arbeitgebermarke gelingt es Unternehmen, sich im Wettbewerb um die besten Talente zu behaupten. Ein überzeugendes Image trägt dazu bei, dass qualifizierte Fachkräfte auf den Betrieb aufmerksam werden. Auch auf die bereits vorhandenen Mitarbeiter hat Employer Branding positiven Einfluss. Die Leistungsbereitschaft der Belegschaft steigt und die Verweildauer der Fachkräfte im Betrieb nimmt zu. Auch nach außen vermitteln die Beschäftigten ihre Identifikation und Zufriedenheit mit ihrem Arbeitgeber. Dadurch verbessert sich das Image des Unternehmens bei Kunden, Lieferanten und Partnern. All dies steigert den unternehmerischen Erfolg.